Dax startet nach Osterwochenende behauptet

Eulerpool News
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Nach einem kurzzeitigen Rückschlag post-Ostern und einer Erholung im Laufe der Woche werden für den DAX zum Börsenauftakt am Donnerstag eine behauptete Eröffnung und nur marginale Verluste erwartet. Der vorbörsliche Handel deutet auf eine leichte Abschwächung des deutschen Aktienbarometers hin, das mit einem Minus von 0,1 Prozent auf 18.345 Punkte taxiert wird, während auch der EuroStoxx 50, die europäische Leitbörse, ähnlich geringfügige Einbußen verzeichnet. Der DAX hatte zuvor am Dienstag mit 18.567 Punkten eine Bestmarke erreicht, ehe er von Gewinnrealisierungen an der Wall Street in die Tiefe gezogen wurde. Die Entspannung folgte am Mittwoch: Konjunkturdaten signalisierten eine überraschend deutliche Entschärfung der Inflation in der Eurozone, was Spekulationen um eine mögliche Zinssenkung im Juni anfachte. In den USA hingegen bestätigte Notenbank-Präsident Jerome Powell eine geduldige Position der Federal Reserve. Vor einer Anpassung der Zinssätze werde man auf eindeutigere Hinweise einer abflachenden Inflation warten, so Powell im Kontext anhaltend robuster Wirtschaftsdaten. Marktbeobachter wie Stephen Innes von SPI Asset Management weisen auf eine bereits dreimonatige Debatte bezüglich der Kluft zwischen Zinssenkungserwartungen und den wirtschaftlichen Tatsachen hin, welche durch weitere Indikatoren wie einen starken Arbeitsmarktbericht inklusive Lohnwachstum am Freitag zu einer Bewährungsprobe für den Aktienmarkt werden könnte. Investoren schauen zudem gespannt auf Redcare, dessen Quartalswachstum, getrieben von der Akquisition von MediService, bereits Beachtung findet. Detailgenaue Zahlen erwarten den Markt gegen Monatsende am 25. April, während im vorbörslichen Handel auf Tradegate bereits ein Anstieg um 1,0 Prozent zu verzeichnen ist. Positive Nachrichten kommen auch von Grenke: Die Vorabzahlen zum ersten Quartal verursachten bereits einen vorbörslichen Anstieg von 3,6 Prozent. Dank eines wachstumsstarken Jahresauftakts und der Weitergabe steigender Zinsen an die Kunden blickt CEO Sebastian Hirsch optimistisch in die Zukunft des Unternehmens. Für Betrachtungen auf dem Softwaresektor steht Compugroup, deren Aktienkurs vorbörslich um 3,8 Prozent anzog. Morgan Stanley stufte das Unternehmen mit "Overweight" ein, obgleich das Kursziel bei 37 Euro unangetastet bleibt. Analystin Laura Metayer verweist auf ein im Vergleich zur Bewertung attraktives Kaufszenario, worin sie eine "seltene Gelegenheit" erkennt. Sie unterstreicht dabei die qualitativ starke Position Compugroups im Gesundheitssoftwaremarkt und dessen beständige Ertragsquelle.