Dax startet erfolgreich in den Juni, verliert jedoch an Schwung

  • Dax startet den Juni mit Gewinnen, verliert aber schnell an Schwung.
  • S&P 500 und Nasdaq Indizes befeuern positive Stimmung an den Märkten.

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Der deutsche Leitindex Dax verzeichnete zum Wochenbeginn motivierende Kursgewinne, profitierte dabei von positiven Impulsen aus New York und näherte sich kurzzeitig der Marke von 18.700 Punkten. Zum frühen Handel testete der Index zudem die 21-Tage-Linie. Doch der anfängliche Schwung hielt nicht lange an: Nach einem Spitzenanstieg von etwa einem Prozent verblieb gegen Ende der ersten Handelsstunde ein Plus von lediglich 0,59 Prozent auf 18.606,21 Punkten. Auch andere Indizes zeigten ein ähnliches Bild. Der MDax, bestehend aus mittelgroßen deutschen Unternehmen, stieg zuletzt um 0,52 Prozent auf 26.854,61 Punkte und halbierte damit seine Tagesgewinne. Der EuroStoxx 50, der Leitindex der Eurozone, verzeichnete ebenfalls ein halbes Prozent Zuwachs. Dieser Aufwärtstrend wurde vor allem durch eine späte Erholung an der Wall Street befeuert. Trotz anfänglicher Sorgen über die Profitabilität im aufstrebenden Sektor der Künstlichen Intelligenz (KI) schloss der S&P 500 am Freitag deutlich im Plus, nachdem er zunächst auf ein Dreiwochentief gefallen war. Auch die Nasdaq-Indizes konnten ihre Verluste zum Ende hin erheblich reduzieren. Ein Händler bemerkte, dass der späte Anstieg des S&P 500 die Hoffnung geweckt habe, dass andere Werte für eine Zeit lang die Rolle der KI-Unternehmen als Kurstreiber übernehmen könnten. Dies ist inmitten neuerlicher Sorgen der Anleger um die Zinswende in der Eurozone und den USA von Bedeutung. Die Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) über den Leitzins am Donnerstag wird daher mit Spannung erwartet. Experten prognostizieren, dass die EZB nach fortwährenden Zinserhöhungen zur Bekämpfung der hohen Inflation seit Mitte 2022 erstmals eine Senkung vornehmen könnte. Laut Beobachtungen der Helaba ist hauptsächlich die Größe des möglichen Zinssenkungszyklus von Interesse. Marktanalysten von eToro spekulieren sogar auf eine zweite Senkung im Dezember und eine umfassendere Senkungsrunde frühestens in 2025. Die Herausforderung bleibt, eine Balance zwischen der Förderung der wirtschaftlichen Erholung und der Vermeidung neuer Inflationsturbulenzen zu finden. Montag richteten sich die Blicke vorerst auf verschiedene Einkaufsmanagerindizes, darunter der ISM-Index für die US-Industrie, welcher laut der Helaba knapp unter der Expansionsschwelle von 50 Punkten liegt. Eine positive Überraschung lieferte China mit einem expandierenden Caixin-Einkaufsmanagerindex. In der deutschen Unternehmenslandschaft blieb es am Morgen weitgehend ruhig. Eine bemerkenswerte Bewegung zeigten die Aktien von Borussia Dortmund, die um sieben Prozent nachgaben, nachdem der erhoffte Sieg im Champions-League-Finale gegen Real Madrid am Samstag mit 0:2 verpasste. Von Analystenkommentaren beeinflusst, sanken die Aktien der Commerzbank um 0,6 Prozent, da die Citigroup ihre Kaufempfehlung strich. Analyst Borja Ramirez Segura äußerte Bedenken hinsichtlich der Ertragsentwicklung trotz eines noch weiterhin hohen Zinsniveaus. Positiv war die Entwicklung bei Hannover Rück, die nach einer Hochstufung durch die UBS auf „Neutral“ um 2,1 Prozent stiegen. Analyst Will Hardcastle zeigte sich optimistisch, dass der Rückversicherer die erwartete Sturmsaison gut überstehen würde. Nemetschek legte im MDax dank guter US-Vorgaben um zwei Prozent zu. Dies war auf den überzeugenden Quartalsbericht des US-Konkurrenten Autodesk zurückzuführen, dessen Aktien am Freitag nachbörslich um sieben Prozent zulegten.
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