Dax setzt Rekordserie fort: Achtung, Überhitzung möglich!

Eulerpool News
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Die Erfolgswelle des Dax scheint unaufhaltsam, denn der deutsche Aktienindex setzte am heutigen Handelstag seine Rekordserie mit der siebten Höchstmarke in Serie fort. Ein Plus von 0,47 Prozent führte zu einem Stand von 17.761,05 Punkten und nährt die Hoffnung auf den achten Rekordtag in Folge. Mit einem prognostizierten Wochenplus von deutlichen 2,2 Prozent blicken Investoren auf eine beeindruckend robuste Börsenwoche zurück. Laut Thomas Altmann von QC Partners erlebt der Dax seine längste Rekordjagd seit sechs Jahren. Der MDax der mittelgroßen Börsenakteure konnte ebenfalls zulegen und verbuchte einen Anstieg um 0,30 Prozent, was einen Indexstand von 25.901,59 Punkten bedeutet. Einen positiven Trend zeigte auch der EuroStoxx 50 mit einem Anstieg von 0,3 Prozent. Die Dax-Euphorie wird von weiteren Rekorden befeuert: So erreichten nicht nur der Dax-Kursindex, sondern auch der CDax und der japanische Nikkei 225 im Verlauf der Woche neue Höchstwerte. Die Analysten der HSBC kommentierten, dass die erreichten Rekordstände wohl die Zuversicht der Bullen stärken dürften. Die Fokussierung liegt jedoch auf dem Dax-Performance-Index, welcher die Dividenden der Indexmitglieder mit einschließt, während der Dax-Kursindex nur die reine Kursentwicklung abbildet. Auch der umfassende CDax, der alle in Frankfurt notierten deutschen Aktien listet, erreichte ein Allzeithoch. Die Landesbank Helaba und Altmann warnen indes vor Übermut. Die technische Analyse lasse sich als Indikator für einen überkauften Markt deuten – ein Korrekturrisiko sei nicht auszuschließen. Am vorangegangenen Handelstag hätten hohe Umsätze teilweise auf Portfolioumschichtungen zurückgeführt werden können, so Altmann. Ermuntern lassen sich Anleger hingegen von den jüngsten Entwicklungen rund um die Inflationsraten. Signale einer nachlassenden Teuerung und daraus resultierende Hoffnungen auf kommende Zinssenkungen halten die Stimmung positiv. Die Commerzbank sieht bereits im Juni einen möglichen Beginn des Zinssenkungszyklus der Europäischen Zentralbank. Unter den Unternehmensmeldungen sorgte Daimler Truck für Furore. Ein beträchtlicher Gewinnanstieg führt trotz gedämpfter Bestelleingänge zu optimistischen Prognosen für das Jahr 2024, was bei den Anlegern zu einem Kurssprung von über 13 Prozent und der Führungsposition im Dax führte. Volkswagen-Tochter Traton profitierte im SDax mit einem Plus von 4,4 Prozent. Sixt dagegen konnte mit 0,7 Prozent ein vergleichsweise moderates Plus im MDax verbuchen. Trotz eines Rekordumsatzes im Jahr 2023 verfehlte der Autovermieter aufgrund hoher Abschreibungen auf Elektroautos und einer geringeren Nachfrage nach ebendiesen ein neues Vorsteuerergebnis. Die Baader Bank sieht jedoch die Zahlen und die Zielsetzungen für 2024 im Rahmen der Erwartungen.