Dax seitwärts, doch MDax und Einzelwerte beeindrucken

Der Dax trat am Mittwochvormittag auf der Stelle und verzeichnete zuletzt einen minimalen Anstieg um 0,02 Prozent auf 19.070,89 Punkte. Im Gegensatz dazu präsentierte sich der MDax der mittelgroßen Unternehmen deutlich dynamischer mit einem Plus von 0,61 Prozent auf insgesamt 26.752,40 Zähler. Auch der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verharrte in ruhigen Gewässern. Auf internationaler Ebene zeigten sich die Vorgaben uneinheitlich: Während der US-Technologiesektor am Vorabend glänzte, erlebte der chinesische Aktienmarkt einen Rücksetzer. Der CSI 300, der den Markt der führenden Werte des chinesischen Festlands abbildet, büßte mehr als 7 Prozent ein. Gründe hierfür waren Bedenken, dass die aktuellen konjunkturellen Maßnahmen nicht ausreichen könnten, um den Investorenmarkt nachhaltig zu stützen. Analyst Konstantin Oldenburger von CMC Markets wies darauf hin, dass oberhalb der 19.000-Punkte-Marke beim Dax vorerst kein weiterer Verkaufsdruck zu erwarten sei, solange die für die Wochenmitte erwarteten Daten nicht eine neue Richtung aufzeigten. Ein zentraler Fokus wird am Donnerstag auf den US-Verbraucherpreisen für September liegen, gefolgt von der Eröffnung der US-Berichtssaison durch große Banken am Freitag. Thomas Altmann von QC Partners hob die Bedeutung des Protokolls der letzten Fed-Sitzung hervor, dessen Veröffentlichung für Mittwochabend vorgesehen ist. Er erwartet, dass die Arbeitsmarkterholung eine Zinssenkung von 0,25 Prozent bei der nächsten Fed-Sitzung unterstützen könnte, während eine größere Senkung derzeit unwahrscheinlich erscheint. Bei den Einzelwerten im Dax stiegen die Aktien von Continental um 5,2 Prozent und setzten sich damit an die Indexspitze. Der Reifenhersteller signalisierte, dass die Erfüllung der Jahresziele trotz des herausfordernden Umfelds möglich sei. Ein Gewinnwarnung blieb aus, ließ Analyst Harry Martin von Bernstein verlauten. Unterdessen verloren die Papiere der Commerzbank 0,7 Prozent aufgrund neuer Übernahmespekulationen, während die Titel der Deutschen Bank um 1,8 Prozent absackten. Berichten zufolge könnten Strategiesituationen zwischen der Deutschen Bank und der italienischen Unicredit aufgenommen werden, so 'La Repubblica'. Die Nordex-Anteile legten 2,5 Prozent zu, begünstigt durch ein geringeres Neugeschäft bei gleichzeitig höheren Preisen im letzten Quartal. Ebenfalls erfreulich entwickelte sich der Kurs von Varta mit einem Zuwachs von 22 Prozent, nachdem der Batteriehersteller eine Partnerschaft mit der Porsche AG verkündet hatte, um in großformatige Lithium-Ionen-Zellen zu investieren.