DAX-Index segelt auf Rekordhoch – Anleger doch vorsichtig

Eulerpool News
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Die deutsche Börsenlandschaft zeichnet weiterhin ein Bild des Aufschwungs, wobei der DAX an diesem Freitag seine beeindruckende Gewinnsträhne fortsetzte. Dennoch spürten die Marktteilnehmenden im Tagesverlauf eine zurückgehende Kauffreude - wohl ein Zeichen beginnender Vorsicht nach einem andauernden Steigen der Kurse, wie Andreas Lipkow, Finanzmarktbeobachter, durchaus nachvollziehbar feststellte. Der leichte Dämpfer der Begeisterung kündet möglicherweise von einer bevorstehenden Atempause: die US-Börsen verrieten mit ihrer ruhigen Eröffnung Entspannung. Zur frühen Nachmittagsstunde verbuchte der DAX einen Zuwachs von 0,43 Prozent, was ihm 17.754,36 Punkte und somit die Aussicht auf den achten Rekordabschluss in Serie bescherte. Eine solche Siegesserie wurde zuletzt im Jahre 2015 verzeichnet, wie Thomas Altmann von QC Partners betonte. Auch der MDAX der mittelgroßen Unternehmen zeigte Stärke mit einem Plus von 0,56 Prozent. Der EuroStoxx 50 im Euroraum hingegen ließ nur einen Zuwachs von 0,2 Prozent verzeichnen. Die Freude der Anleger endet allerdings nicht beim DAX; die Experten von HSBC machten darauf aufmerksam, dass der CDAX ebenso wie der japanische Nikkei 225 neue Rekordmarken erreichten. Für den DAX-Kursindex, der lediglich Kursbewegungen ohne Dividendenabbildung darstellt, wird der Vergleich mit anderen Börsenbarometern als zutreffender erachtet, während der DAX-Performance-Index die Dividenden der Mitglieder reinvestiert. Die jüngsten Höchststände beider deutscher Indizes versprühen Optimismus, jedoch warnen sowohl Landesbank Helaba als auch Börsenexperte Altmann vor überzogenen Erwartungen, denn der DAX scheint bereits überkauft. Vor diesem Hintergrund besteht durchaus ein Risiko einer Marktkorrektur. Auf der globalen Bühne beruhigen zudem Indikatoren, die auf eine abflauende Inflation hindeuten, und schüren Hoffnungen auf eine mögliche geldpolitische Entspannung. Der Februar wies eine abgeschwächte Teuerung in der Eurozone auf, wenn auch nicht so deutlich wie prognostiziert. Unter den Unternehmensnachrichten sorgte Daimler Truck für Gesprächsstoff, sichtlich positiv gestimmt trotz nachgelassener Bestellungen und zuversichtlich für das Jahr 2024, was sich in einem Aktienkurssprung widergespiegelte. Auch Traton profitierte und verzeichnete beachtliche Gewinne im SDax. Sixt hingegen zeigte gemischte Ergebnisse, trotz eines Umsatzrekordes im Jahr 2023, aber mit einer zurückgehenden Dividende, was eine "sehr schwache" Aussicht für das laufende Quartal nahelegt. Die europäische Gemeinschaftswährung blieb mit 1,0813 USD unstet, wobei die EZB letzten Endes den Kurs auf 1,0826 USD festlegte. Im Bereich der festverzinslichen Wertpapiere zeigte sich der Rex-Index gestiegen, während die Umlaufrenditen leicht nachgaben und der Bund-Future an Wert verlor.