DAX im Aufwärtstrend: Leichte Gewinne trotz nachlassender Dynamik

Nach einem zunächst verhaltenen Handelstag an der Frankfurter Börse nimmt der DAX einen zarten Aufwärtstrend auf und verzeichnet moderate Zuwächse. Dabei ließ der deutsche Leitindex seinen Startwert bald hinter sich und konnte zwischenzeitlich um 0,38 Prozent auf 17.833,55 Punkte ansteigen. Ähnlich positive Entwicklungen verzeichnete der MDAX mit einem Anstieg von 0,12 Prozent auf 26.004,12 Punkte. Auch auf europäischer Ebene hellte sich das Börsenklima spürbar auf. In den Vereinigten Staaten zeichnet sich trotz der gestrigen Nervosität ein erforderlicher Handelsauftakt ab, der leicht über dem Schlusskurs des Vortages liegt. Trotz eines gewissen Optimismus bleibt die Unsicherheit am Markt bestehen, insbesondere mit Blick auf die geopolitischen Spannungen zwischen Israel und dem Iran. Thomas Altmann, Portfoliomanager bei QC Partners, merkt an, dass diese Ungewissheit anhalten dürfte, solange der Konfliktausgang im Raum steht. Ebenso kreisen die Gedanken der Investoren um die US-Notenbank Fed und deren vage Aussagen zu möglichen geldpolitischen Lockerungen. Die Erwartungen an eine baldige Zinssenkung sind bereits gedämpft, nachdem Fed-Chef Jerome Powell jüngst die Hoffnungen bremste – ein Großteil des Marktes spekuliert nun auf maximal eine Senkung in diesem Jahr. Einzelwerte standen ebenso im Zentrum der Aufmerksamkeit: Adidas setzt sich dabei mit einem Plus von 8,4 Prozent an die Spitze des DAX, getrieben von einer optimistischeren Zukunftsprognose. Nach einem erfreulichen Jahresstart lobten Analysten die verstärkte Dynamik des Unternehmens, woraufhin einige ihre Gewinnschätzungen und Kursziele anhoben, so geschehen bei JPMorgan und der UBS. Continental hingegen zeigt Schwächen und muss, bedingt durch die Probleme im Automobilzuliefersektor, Verluste hinnehmen. Die schlechter als erwarteten Quartalszahlen führten dazu, dass Goldman-Sachs-Analyst George Galliers sein Kursziel senkte, trotz der Bestätigung der Jahresziele durch Continental. Auch Infineon und Aixtron standen unter Druck, belastet durch das verhaltene erste Quartal von ASML und einen wenig überzeugenden Ausblick des niederländischen Halbleiterausrüsters. Dennoch bleiben Analysten für die langfristige Geschäftsentwicklung zuversichtlich. Borussia Dortmund feiert einen kursrelevanten Erfolg, getragen von der erstmaligen Halbfinalteilnahme an der Champions League seit elf Jahren – die Aktie legte um 7,0 Prozent zu. Im Gegensatz dazu steht Varta, dessen Aktien im SDAX als Schlusslicht um 4,8 Prozent abrutschten, eine negative Folge der Ankündigung, dass die bisherige Umstrukturierungsstrategie nicht ausreiche. Der Euro bewegte sich mit 1,0633 US-Dollar leicht unterhalb des von der Europäischen Zentralbank zuletzt festgesetzten Referenzkurses. Der Rentenmarkt sah eine Umlaufrendite von 2,52 Prozent, während der Rentenindex Rex entsprechend um 0,17 Prozent nachgab. Der Bund-Future gab um 0,08 Prozent auf 131,27 Punkte nach.