Dax fängt sich nach US-Börsenimpuls – Vorsicht an den Märkten bleibt

In einer von Unsicherheiten geprägten Börsenwoche konnte der deutsche Aktienindex Dax eine leichte Erholung verbuchen. Angeschoben von einer Stabilisierung an den US-Börsen, Wall Street und Nasdaq, schloss der Dax am Mittwoch mit einem Plus von 0,12 Prozent bei 17.787,88 Punkten. Diese positive Entwicklung steht im Kontrast zu den merklichen Verlusten des Vortages. Der MDax bewegte sich mit einer geringen Steigerung von 0,02 Prozent auf 25.978,52 Punkte ebenfalls kaum, während der EuroStoxx 50 einen marginalen Anstieg um 0,03 Prozent auf 4918,41 Punkte verzeichnete. Die anhaltende Vorsicht unter den Investoren wird durch verschiedene Faktoren genährt, darunter die geopolitischen Spannungen zwischen Israel und dem Iran sowie die geldpolitische Richtung der US-Notenbank Fed. Trotz der nach außen projizierten Ruhe betont Thomas Altmann von QC Partners die Größe der bestehenden Unsicherheit. Der Ausblick der amerikanischen Zentralbank, der eine weitere Zinssenkung dieses Jahr als unsicher erscheinen lässt, verstärkt die Zurückhaltung am Aktienmarkt. Investoren erwarten gespannt den Konjunkturbericht der Fed, das Beige Book, welches neue Einblicke in die Wirtschaftslage geben könnte. Im Dax fiel Adidas mit einem Plus von 6,3 Prozent auf, getrieben von einem überraschend starken Jahresstart und der daraus resultierenden optimistischeren Prognose für 2024. Unterstützt durch positive Analystenkommentare, unter anderem von JPMorgan und UBS, setzte die Aktie zu einem deutlichen Sprung an. Am gegenüberliegenden Ende der Skala rangierte Continental mit einem Minus von 5,2 Prozent. Der Autozulieferer musste im ersten Quartal größere Verluste hinnehmen als erwartet, was trotz Beibehaltung der Jahresziele zu einem Absinken des Aktienkurses führte. Unter den Technologiewerten hatten Infineon, Aixtron und Süss Microtec mit den Folgen eines enttäuschenden Quartalsergebnisses von ASML zu kämpfen. Sowohl das erste Quartal als auch der Ausblick des Halbleiterausrüsters erfüllten nicht die Markterwartungen. Dennoch bleibt der Ausblick der Analysten für die langfristigen Geschäftsprognosen positiv. Im SDax konnte Borussia Dortmund einen beachtlichen Erfolg feiern. Der Kurs der Aktie kletterte um 7,8 Prozent, begünstigt durch den sportlichen Triumph des Fußballvereins, der zum ersten Mal seit elf Jahren das Halbfinale der Champions League erreichte. Für die Anleger des Vereins bot dies einen Anlass zum Feiern. Ein weniger erfreuliches Bild zeichnete sich jedoch für die Aktionäre von Varta ab. Die Aktie nahm mit einem Minus von 5,4 Prozent die Position des Tagesverlierers im SDax ein. Seit dem Kurssturz am Freitag, der durch das Eingeständnis von Varta ausgelöst wurde, das eigene Umstrukturierungskonzept sei nicht mehr ausreichend, beläuft sich der Wertverlust der Aktie auf 45 Prozent.