Dax erholt sich nach Kursrutsch: Marktstimmung beruhigt sich

  • Dax und EuroStoxx 50 erholen sich nach Panik um Rezessionssorgen.
  • Evotec und Puma enttäuschen Aktionäre mit schlechten Ergebnissen.

Eulerpool News·

Der Dax hat sich nach einem jüngsten Kursrutsch wieder gefangen und um 1,07 Prozent auf 17.540,15 Punkte zugelegt. Bereits am Vortag hatte sich die erste Panik gelegt, die durch Rezessionssorgen in den USA ausgelöst worden war. Zur Wochenmitte übersprang der deutsche Leitindex wieder die wichtige 200-Tage-Durchschnittslinie, die als Indikator für den längerfristigen Trend gilt. Weniger erfreulich sah es dagegen im MDax aus, der nur um 0,46 Prozent auf 24.190,57 Punkte stieg. Grund hierfür waren Kurseinbrüche bei den Aktien von Puma und besonders Evotec. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 hingegen konnte sich um 1,52 Prozent verbessern. In Japan kamen positive Signale von der Notenbank, die versicherte, die Zinsen nicht anzuheben, sollte sich der Markt als instabil erweisen. Diese Ankündigung führte zu einem deutlichen Kursanstieg in Tokio. "Nach dem Ausverkauf vom Montag herrscht an den weltweiten Aktienmärkten nun Ruhe und Stabilität," kommentierte Pierre Veyret, technischer Analyst beim Handelshaus Activtrades. Die Anleger seien zwar nach wie vor vorsichtig, aber die Fähigkeit der wichtigsten europäischen Indizes, ihre jüngsten Gewinne zu halten, wird als positives Signal gewertet. Der zu Wochenbeginn verzeichnete Volatilitätsanstieg wird von Veyret als technische Korrektur betrachtet, die in der volumenarmen Sommerzeit nicht ungewöhnlich ist. Die laufende Berichtssaison sorgt ebenfalls für Bewegung. Evotec enttäuschte die Anleger mit einer deutlichen Senkung der Jahresziele, woraufhin die Aktien um fast 35 Prozent fielen. Auch Puma zeigt sich nach einem durchwachsenen Quartal vorsichtiger für das Gesamtjahr, was die Papiere um fast 13 Prozent einbrechen ließ. Im Gegensatz dazu lag Continental mit einem Plus von fast sechs Prozent an der Spitze des Dax, dank gestiegener Profitabilität im Autogeschäft. Die Geschäftszahlen der Commerzbank wurden von den Anlegern ernüchtert aufgenommen, was die Aktien um mehr als vier Prozent fallen ließ. Trotz solider Resultate und einem geplanten Aktienrückkauf scheint es, als ob die Erwartungen in puncto Zinsüberschuss nicht mehr steigen. Auch die Papiere von Beiersdorf büßten gut ein Prozent ein, trotz Wachstum dank der Stammmarke Nivea und einer anziehenden Nachfrage bei Tesa, da der operative Gewinn dennoch enttäuschte.
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