DAX erholt sich moderat – Evotec enttäuscht Anleger

  • Der DAX erholte sich moderat, angetrieben von signifikanten Unternehmensentwicklungen.
  • Evotec enttäuschte Anleger mit gesenkten Jahreszielen.

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Der deutsche Aktienmarkt zeigte am Mittwoch eine moderate Erholung, angeführt vom Leitindex Dax, der um 0,66 Prozent auf 17.469,36 Punkte zulegte. Die Panik zu Wochenbeginn, ausgelöst durch Rezessionsängste in den USA, hatte sich zwar gelegt, für eine vollständige Erholung reichte es jedoch noch nicht. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen gewann 0,23 Prozent auf 24.134,38 Punkte, während der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 um 0,88 Prozent stieg. In Japan, wo der Nikkei-225 am Montag aufgrund eines gestiegenen Yen und Sorgen vor Zinserhöhungen um mehr als zwölf Prozent eingebrochen war, sorgten beruhigende Signale der Notenbank für Auftrieb. Die Zentralbank werde die Zinsen nicht anheben, sollte der Markt instabil bleiben, was für eine klar spürbare Erholung der Aktienkurse in Tokio sorgte. Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von Robomarkets merkte an, dass ausbleibende Nachrichten aus dem Nahen Osten als positiv gewertet würden, warnte aber vor einem möglichen Angriff des Iran auf Israel als weiterhin bestehendem Risiko. Viele Investoren zögern daher, trotz vermeintlich günstiger Kurse, wieder stärker in den Markt einzusteigen. Die Unternehmensberichtssaison bleibt im Fokus der Marktteilnehmer. Einen Schock erlebten die Anleger bei Evotec, als der Pharmawirkstoffforscher seine Jahresziele deutlich senkte. Die neuen Erwartungen für Umsatz und Gewinn liegen deutlich unter den Prognosen von Experten, was dazu führte, dass die Aktien am MDax-Ende um mehr als ein Drittel einbrachen und auf das Niveau von 2016 zurückfielen. Analyst Charles Weston von der kanadischen Bank RBC zeigte sich über die späte Senkung des Ausblicks ratlos und kritisierte die Glaubwürdigkeit des Managements. Der Sportartikelhersteller Puma zeigte sich nach einem durchwachsenen Quartal vorsichtiger für das Gesamtjahr, woraufhin die Aktien um fast elf Prozent sanken. Hingegen führten die Aktien von Continental den Dax mit einem Plus von gut vier Prozent an, da der Autozulieferer die Profitabilität im Autogeschäft erheblich steigern konnte, wie Analyst Jose Asumendi von JPMorgan lobte. Die Geschäftszahlen der Commerzbank wurden von den Anlegern mit Ernüchterung aufgenommen, trotz solider Resultate, die die Erwartungen erfüllten. Die Aktien verloren vier Prozent. Analystin Anke Reingen von RBC merkte an, dass die Zeiten steigender Erwartungen beim Zinsüberschuss wohl vorbei seien. Der geplante Aktienrückkauf sei zwar positiv für die Stimmung, dürfte jedoch keine höheren Markterwartungen nach sich ziehen. Am Ende des Dax fanden sich die Papiere von Beiersdorf, die um mehr als vier Prozent nachgaben. Trotz Wachstum bei der Stammmarke Nivea und anziehender Geschäfte bei Tesa enttäuschte der operative Gewinn.
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