Dax behauptet sich trotz Wall Street-Rekorden knapp unter Bestmarke

Eulerpool News
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Angetrieben von neuen Rekorden an den US-Börsen zeigt sich der deutsche Aktienindex Dax zum Start in die neue Handelswoche weitgehend unbeeindruckt und stabilisiert sich knapp unterhalb seiner jüngsten Rekordmarke. Nachdem diese am vergangenen Freitagvormittag bei nahezu 17.817 Punkten verzeichnet wurde, setzte leichte Ernüchterung aufgrund verhaltener Inflationsdaten aus der Eurozone ein, die moderaten Gewinnmitnahmen zur Folge hatte. Am Montag zeigte sich der Dax mit einem marginalen Plus von 0,01 Prozent auf 17.736,06 Zähler, während der MDax der mittelgroßen Börsentitel einen Rückgang von 0,36 Prozent auf 26.025,42 Punkte verzeichnete. Der Auftrieb der US-Börsen speiste sich Ende der letzten Woche aus positiv aufgenommenen Wirtschaftsnachrichten, der Hoffnung auf florierende Geschäfte im Sektor Künstlicher Intelligenz und der Aussicht auf eine gelockerte Geldpolitik, was die Technologieindizes und den S&P 500 zu Höchstständen führte. Marktbeobachter zeigen sich indes ambivalent: Während die Rally an der Wall Street in den Portfolios glänzt, weist Thomas Altmann, Portfoliomanager bei QC Partners, auf zunehmend sichtbare Warnsignale hin. Auch Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst von CMC Markets, hält eine vorsichtige Position und thematisiert die Potenziale für Verkaufsdynamiken, ausgelöst durch enttäuschende Ereignisse – beispielsweise eine Rede des US-Notenbankpräsidenten, den Volkskongress in China oder anstehende US-Arbeitsmarktdaten. Innerhalb des Dax setzen sich MTU mit einem Zuwachs von 2,2 Prozent an die Spitze, nachdem der Triebwerkshersteller seine Jahresbilanz präsentiert hatte. Im Kontrast dazu standen Henkel am unteren Ende des Index, die mit einem Minus von 4,4 Prozent zu kämpfen hatten. Die Aussagen des Konsumgüterkonzerns über 2024 erwarteten Gegenwind durch Wechselkurseffekte führten zu Missfallen am Markt. Im Bereich der MDax-Werte erhöhten sich die Anteile von Evonik um 0,5 Prozent. Trotz einer trüben Aussicht für das Jahr 2023 entsprachen die Prognosen für das folgende Geschäftsjahr und das Quartal den Erwartungen, was von Marktanalysten positiv aufgenommen wurde. Nordex profitierte von einer optimistischen Studie der Bank Santander und verzeichnete einen Kursanstieg um 2,2 Prozent, während Aixtron nach einem Kapriolen erlittenen Kurseinbruch Anzeichen einer Erholung zeigte und sich um 3,8 Prozent steigerten. Delivery Hero, beeinflusst durch eine angekündigte Finanzierungstransaktion, standen ebenfalls mit einem Plus von 1,8 Prozent im Fokus der Investoren. Im Segment des SDax konnten sich Aktien der Norma Group hervorheben, welche nach einer Hochstufung durch Hauck Aufhäuser Investment Banking einen Aufschwung von 5,4 Prozent erlebten und positive Analystenkommentare ernteten.