DAX auf Rekordhoch: Ausländische Investoren steigern Anteile, Deutsche bleiben vorsichtig

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In den deutschsprachigen Finanznachrichten herrscht ein angespanntes, aber gleichermaßen fasziniertes Rätselraten um die derzeitige Börsenstimmung. Die Börsenwoche zeichnete sich durch eine bemerkenswerte Ruhe aus, obwohl der DAX kürzlich ein neues Allzeithoch erreicht hatte. Die Handelsspanne war mit knapp 0,8 Prozent die geringste des Jahres, was ein Indiz dafür ist, dass innerhalb dieses engen Rahmens jedoch erhebliche Handelsaktivitäten stattfanden. Interessante Erkenntnisse lieferte eine kürzlich veröffentlichte Fondsmanagerumfrage der Bank of America, die aufzeigt, dass die globale Übergewichtung in Aktien weiterhin zunimmt, mit signifikanten Umschichtungen von den USA hin zu europäischen und sogar noch stärker zu Emerging Markets Aktien. Dies könnte zu den jüngsten Kursgewinnen im DAX beigetragen haben. Beachtlich ist die Tatsache, dass die Stimmung der heimischen institutionellen Investoren, ungeachtet der Kursgewinne, tendenziell zurückhaltend geblieben ist. Unser Börse Frankfurt Sentiment-Index für institutionelle Investoren verzeichnet einen minimalen Rückgang von 3 Punkten auf -26 und spiegelt damit eine leichte Tendenz zur Vorsicht wider. Diese Stimmung könnte im Kontext der nahenden Sitzung des Offenmarktausschusses der US-Notenbank stehen, deren Auswirkung auf die Aktienmärkte umstritten ist. Dennoch gab es einen signifikanten Anstieg der Neutralität unter den Investoren. Die Stimmung der privaten Anleger weist ebenfalls eine Hinwendung zur Neutralität auf, wobei der Sentiment-Index um 3 Punkte auf +7 gestiegen ist. Insbesondere scheint sich eine Gruppe von Investoren in Short-Positionen wiederzufinden, die aufgrund des ausbleibenden Rückgangs des DAX nervöser werden könnte. Trotz der aktuellen Stimmungslage bietet die Fortsetzung der Kapitalzuflüsse günstige Bedingungen für den DAX. Fraglich bleibt allerdings, ob der potenzielle Druck pessimistischer Positionen bei einem weiteren Kursanstieg ausreichend ist, um eine größere Short-Squeeze zu provozieren. Kommen Sie daher zu unserer Online-Session am 25. März um 12 Uhr, wo wir mit Philipp Vorndran von Flossbach von Storch in die Kapitalmarkt-Tiefe eintauchen werden, um über die aktuelle Verfassung der deutschen Wirtschaft und mögliche externe Einflussfaktoren zu diskutieren.