DAX-Anleger in abwartender Haltung: Märkte blicken auf Quartalszahlen und Geldpolitik

Eulerpool News
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Nach einem dynamischen Auftakt in die neue Handelswoche scheint sich das Tempo an den deutschen Aktienmärkten zu verlangsamen. Im Vorfeld der Markteröffnung deutet sich für den DAX eine leichte Korrektur um 0,2 Prozent nach unten an, was den Index auf ungefähr 18.284 Zähler bringen würde. Auch der EuroStoxx 50 zeigt sich mit einer erwarteten Abschwächung um 0,3 Prozent weniger robust. Die Wall Street blieb unterdessen zum Wochenauftakt ohne klare Richtung, während die asiatischen Märkte ein gemischtes Bild zeichneten. Die Anleger unken dennoch nicht von größeren Rückschlägen. Der DAX hat sich wacker gehalten und das Rekordhoch aus der Vorwoche mit 18.567 Punkten kaum unterschritten. Ein Plus von beachtlichen zirka zehn Prozent seit Jahresbeginn versüßt Anlegern das Bild. Beobachter spekulieren, dass die Kurse vorerst auf dem aktuellen Hochplateau verweilen könnten, bevor die kommende Berichtssaison aus den USA frischen Wind in die Segel der Märkte bläst. Doch auch eine kurze Verschnaufpause nach der jüngsten Aufwärtsbewegung würde nicht verwundern. Aufmerksame Blicke sind auf die Unternehmensnachrichten gerichtet, die vom Markt als eine mögliche Abkehr von der anstrengenden Debatte über Zinssenkungen gesehen werden. Laut dem Analysten Konstantin Oldenburger von CMC Markets lassen die positiven Wirtschaftsdaten aus den letzten Wochen zwar ein Zurückhalten der US-Notenbank Fed bei Zinssenkungen erhoffen, doch verheißen sie ebenso eine aussichtsreiche Entwicklung der Unternehmensgewinne. Am Mittwoch erwarten die Märkte weitere Details zur künftigen Geldpolitik der Fed, wenn die US-Inflationsdaten für März veröffentlicht werden. Kurz darauf richtet sich der Blick auf die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag, wobei von den Marktteilnehmern erhofft wird, dass die EZB die Aussicht auf Zinssenkungen bestätigen oder sogar konkretisieren könnte. Das Interesse der Investoren könnte zudem den Halbleiterunternehmen gelten, nachdem Berichte aufkamen, dass Micron die Preise für seine Produkte bedeutend anziehen will. Die erwartete Preisanhebung für DRAM- und SSD-Chips um mehr als 25 Prozent im zweiten Quartal sorgte schon im Vorfeld für Kursbewegungen bei Aixtron, die um 1,3 Prozent zulegten, sowie bei Siltronic, die ebenfalls im Fokus stehen. Derweil muss Scout24 vorbörsliche Abstriche verzeichnen, nachdem die HSBC die Kaufempfehlung für den Immobilienplattformbetreiber zurücknahm. Andererseits erfreute BASF sich eines vorbörslichen Kursanstiegs von 0,6 Prozent, beflügelt durch eine Hochstufung auf "Buy" durch Redburn. Ein deutliches Signal setzte auch Goldman Sachs für Rheinmetall, indem das Kursziel signifikant erhöht wurde, was für eine anhaltende Rally der Aktien des Rüstungsunternehmens spricht; im bisherigen Jahresverlauf hat die Aktie nahezu eine Verdopplung ihres Börsenwerts erlebt.