Covestro im Sturm der Herausforderungen: Vorsichtige Prognosen und Hoffnung auf Besserung

Eulerpool News
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Inmitten eines anspruchsvollen Branchenklimas richtet der Chemiegigant Covestro das Augenmerk auf Effizienz, um sich wetterfest für das Jahr zu positionieren. Mit einer strategischen Kostensenkung gelang es dem Dax-Unternehmen im Vorjahr, einen noch drastischeren Einbruch des operativen Ergebnisses zu umgehen. Die Analystengemeinde zeigt sich wohlwollend gegenüber den jüngsten Resultaten und dem Unternehmensausblick, während Gesprächsentwicklungen mit Adnoc weiterhin auf sich warten lassen. Diverse Faktoren wie der Einbruch des chinesischen Immobiliensektors, eine flauere Bauindustrie und das verhaltene Konsumverhalten im Bereich Unterhaltungselektronik und Möbel manifestierte sich in einem Rückgang der Nachfrage nach Covestros Kerntechnologien – den Schaum- und Hartkunststoffprodukten. Dies wirkte sich entsprechend auf die Geschäftszahlen aus, indem das Unternehmen einen Umsatzeinbruch auf 14,4 Milliarden Euro sowie einen Nettoverlust von 198 Millionen Euro zu verkraften hatte, wodurch die Aktionäre das zweite Jahr in Folge auf eine Dividende verzichten müssen. Zur Eindämmung der Gewinneinbußen trug insbesondere die Kürzung fixer Kosten und eine gesteigerte Energieeffizienz in den Produktionsstätten in Shanghai und Dormagen bei. Für das aktuelle Geschäftsjahr setzt der Vorstandsvorsitzende Markus Steilemann auf einen operativen Gewinn zwischen 1,0 und 1,6 Milliarden Euro, wobei die Januarzahlen als Indikator einen operativen Gewinn von rund 1,1 Milliarden Euro vorzeichnen. Eine Erholung des operativen Geldflusses wird mit einer Spanne von null bis 300 Millionen Euro anvisiert, welche etwas unterhalb der Erwartungen liegt, was laut Analyst Chetan Udeshi von JPMorgan den positiven Gesamteindruck leicht trübt, trotzdem ist die Lage optimistisch zu betrachten. Der Aktienkurs von Covestro zeigte sich indes aufsteigend und profitierte primär von dem anhaltendem Kaufinteresse seitens Adnoc. Die potenzielle Akquisition durch den Ölkonzern könnte weitreichende strategische Vorteile bieten, da Adnoc in seiner globalen Expansion in Erdgas, Chemie und erneuerbare Energien eine Verbesserung der Diversifikation sieht. Dies unterstreicht Analyst Chris Counihan von Jefferies in seiner Bewertung des möglichen Deals. Aktuelle Marktspekulationen, basierend auf einem Bericht von Bloomberg, deuten auf ein mögliches Angebot von Adnoc in Höhe von etwas über 60 Euro pro Aktie hin, was Covestros Marktwert über die 11,3 Milliarden Euro-Schwelle heben könnte.