Continental reduziert Umsatzprognose – Aktie trotzt Negativtrend

  • Continental senkt Umsatzprognosen aufgrund schwacher Märkte in Europa und Nordamerika.
  • Die Continental-Aktie legte trotz negativer Prognosen um nahezu 6 Prozent zu.

Eulerpool News·

Der Autozulieferer und Reifenhersteller Continental sieht sich in diesem Jahr mit einem schwierigen Marktumfeld konfrontiert und hat daher seine Umsatzprognosen nach unten korrigiert. Besonders die schwachen Automobilmärkte in Europa und Nordamerika belasten das Geschäft der Hannoveraner. Vorstandschef Nikolai Setzer musste nicht nur die Umsatzerwartungen für den Gesamtkonzern zurücknehmen, sondern auch die Prognosen für die operative Marge im Autozulieferbereich anpassen. Dennoch schaffen Preisnachverhandlungen mit Autobauern und Sparmaßnahmen Positives. Die geplante Abspaltung der Autozuliefersparte in einem Spin-Off steht weiterhin auf der Agenda. Am Mittwoch konnte die Continental-Aktie dennoch deutlich zulegen und stieg im DAX um nahezu 6 Prozent auf 57,50 Euro, trotz eines bisherigen Jahresverlusts von rund 25 Prozent. Analyst Michael Aspinall von Jefferies kommentierte, dass Marktteilnehmer erleichtert seien, da die neuen Unternehmensziele im erwarteten Rahmen blieben. Die Umsatzerwartung für das Gesamtjahr wurde auf 40 bis 42,5 Milliarden Euro gesenkt, während vorher 41 bis 44 Milliarden Euro in Aussicht gestellt wurden. Die operative Gewinnmarge des Gesamtkonzerns bleibt bei 6,0 bis 7,0 Prozent, jedoch bereiteten die Analysten für den Autozulieferbereich mit einer Verkürzung auf 2,5 bis 3,5 Prozent vor. Im zweiten Quartal erzielte Conti eine deutliche Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr, was einem Sparprogramm und erfolgreichen Preisverhandlungen zugeschrieben wird. Finanzvorstand Olaf Schick betonte, dass das dritte Quartal noch besser ausfallen dürfte und das vierte Quartal das stärkste des Jahres sein werde. Continental plant, bis Ende 2025 die Autozuliefersparte eigenständig an die Börse zu bringen, mit bereits konkreten Maßnahmen zur Kostensenkung. Bislang wurden 2.800 der geplanten 7.150 Stellen abgebaut, was Einsparungen von 150 Millionen Euro im laufenden Jahr ermöglichen soll. Das operative Ergebnis des Konzerns stieg im zweiten Quartal um knapp 41 Prozent auf 704 Millionen Euro, während die dazugehörige Marge um mehr als zwei Prozentpunkte auf sieben Prozent zulegte. Dies lag an besseren Ergebnissen in der Reifensparte sowie im Kunststoffbereich Contitech. Der Reingewinn erhöhte sich um fast die Hälfte auf 305 Millionen Euro, obwohl der Umsatz um mehr als vier Prozent auf zehn Milliarden Euro zurückging. Setzer zog ein positives Fazit und hob hervor, dass sich das Unternehmen in allen Bereichen verbessert habe, besonders im Automobilbereich.
EULERPOOL DATA & ANALYTICS

Make smarter decisions faster with the world's premier financial data

Eulerpool Data & Analytics