Continental kämpft mit roten Zahlen - Aktie fällt auf Jahrestief

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An der Börse herrscht Ernüchterung über die jüngsten Resultate des Dax-Konzerns Continental. Die Hoffnungen auf eine stabile Entwicklung im Zuliefergeschäft erhielten einen Dämpfer, nachdem das Unternehmen enttäuschende Quartalszahlen präsentierte. Mit einem Kursrückgang von 4,2 Prozent auf 62,74 Euro markierte die Aktie am Mittwoch den niedrigsten Stand seit Beginn des Novembers. Die Akteure des Kapitalmarktes zeigten sich von den Vorabzahlen zum ersten Quartal, die hinter den Erwartungen zurückblieben, alles andere als begeistert. Dementsprechend rangierte Continental am unteren Ende der Dax-Tabelle und verzeichnete bis dato ein Jahresminus von 18,5 Prozent, was nur von den Dax-Mitgliedern RWE und Bayer übertroffen wird. Konfrontiert mit anhaltenden Schwierigkeiten in der Automobilzulieferbranche, registrierte Continental einen operativen Verlust und musste zudem einen Umsatzrückgang in seinem Kerngeschäft mit den Autobauern hinnehmen. Ein Händler merkte an, dass das operative Ergebnis des Unternehmens beinahe die Hälfte unter den Markterwartungen blieb, insbesondere im Bereich der Automobilsparte. Weiterhin wurde kritisiert, dass der freie Cashflow (FCF) die Prognosen der Analysten um etwa 200 Millionen Euro verfehlte. Marktbeobachter wie Michael Aspinall von Jefferies äußerten sich enttäuscht darüber, dass Continental die sowieso schon niedrigen Marktprognosen nicht erfüllen konnte. Während Conti indes an seinen ambitionierten Jahreszielen festhält, sehen diese laut Tim Rokossa von der Deutschen Bank nun noch herausfordernder aus - vor allem für das Zuliefergeschäft. Rokossa prognostiziert auch für das zweite Quartal keine wesentliche Besserung, sodass die Zukunftsaussichten maßgeblich vom Geschäft der zweiten Jahreshälfte abhängen. Marktteilnehmer erwarten nun, dass Continental die Fortführung seiner Ziele mit konkreten Maßnahmen untermauert, um zu beweisen, dass die Schwäche nicht struktureller Natur ist. Insbesondere wird eine deutliche Margenverbesserung in den nachfolgenden Quartalen gefordert, um die eingebauten Prognosen für 2024 zu realisieren. Die Anleger sind gespannt, welche Signale das Management zur Bewältigung der aktuellen Herausforderungen senden wird.