Container-Riese MSC stoppt Transporte im Roten Meer - Suezkanal wird umfahren

Eulerpool News
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Die weltweit größte Container-Reederei MSC hat aufgrund von Angriffen der Huthi-Rebellen im Roten Meer vorübergehend ihre Transporte auf dieser Route ausgesetzt. Das Unternehmen gab am Samstag in Genf bekannt, dass bei einem Angriff auf die "MSC Palatium III" am Freitag keine Besatzungsmitglieder verletzt wurden, das Containerschiff jedoch Beschädigungen davontrug. Um das Leben und die Sicherheit der Seeleute zu schützen, werde der Suezkanal nicht mehr durchfahren, bis die Route durch das Rote Meer als sicher gilt, so MSC. Stattdessen wird die Alternativroute um das südafrikanische Kap der Guten Hoffnung genutzt werden, was zu einer Verlängerung der Transportzeiten um einige Tage führen wird. Der Suezkanal stellt die kürzeste Verbindung zwischen dem Mittelmeer und dem Roten Meer dar und ist somit die wichtigste Seeverbindung zwischen Asien und Europa. Etwa zehn Prozent des weltweiten Handelsverkehrs laufen über das Rote Meer. In letzter Zeit wurden mehrere Handelsschiffe von den schiitischen Huthi-Rebellen im Jemen im Roten Meer angegriffen. Diese vom Iran unterstützten Rebellen drohen damit, Schiffe jeglicher Nationalität auf dem Weg nach Israel an der Durchfahrt zu hindern. Angesichts der unsicheren Lage haben auch die Reedereien Maersk und Hapag-Lloyd entschieden, vorerst keine weiteren Schiffe durch den Suezkanal zu schicken. Die USA und Großbritannien haben zudem in letzter Zeit mehrere mutmaßliche Angriffsdrohnen über dem Roten Meer abgeschossen.