Chinas Wirtschaftsimpulse lassen Aktienkurse steigen: Gewinner des Wochenendes

  • Chinas neue Konjunkturpakete verursachen Rallye an den Aktienmärkten.
  • Elektrofahrzeughersteller und Stahlproduzenten profitieren von steigender Nachfrage.

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Die chinesischen Aktienmärkte erlebten diese Woche eine eindrucksvolle Rallye. Grund hierfür waren neue Konjunkturpakete der chinesischen Zentralbank, die in Reaktion auf die Zinssenkung der US-Notenbank um 50 Basispunkte der Vorwoche initiiert wurden. Neben den Zinsen für bestehende Hypotheken senkte die chinesische Zentralbank auch die Mindestreserveanforderungen für Banken um 50 Basispunkte. Diese Maßnahmen sollen signifikante Mittel für neue Kredite freisetzen und sowohl die Geschäfts- als auch Verbraucheraktivitäten ankurbeln. Begleitet wurden diese Bankmaßnahmen von unterstützenden Aussagen der Regierung zur Wirtschaft und dem Aktienmarkt, was in der Folge die Aktienkurse von in den USA gelisteten, chinesischen Elektrofahrzeugherstellern in die Höhe trieb. Besonders stark stiegen die Aktien von XPeng und Li Auto, die laut Daten von S&P Global Market Intelligence bis Freitagmorgen um 27,4 % bzw. 17 % zulegten. Auch die Aktien des in den USA ansässigen Stahlproduzenten Cleveland-Cliffs verzeichneten ein Plus von 10,4 %. Diese Entwicklung ist bedeutsam, denn die Ankündigung umfangreicher als erwarteter Konjunkturpakete im weltweit zweitgrößten Wirtschaftssystem hatte globale Auswirkungen. Sollte China ein starkes Wachstum wiederbeleben, ist dies positiv für Elektrofahrzeughersteller wie XPeng und Li Auto, die ihre Fahrzeugpaletten erweitern und den Absatz steigern. Beispielsweise lieferte XPeng bis Ende August über 77.000 Elektrofahrzeuge aus, was einem Anstieg von 17 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Zudem startete das Unternehmen im letzten Monat die Auslieferung seines Tesla Model 3 Rivalen, das Mona M03 Sedan. Li Auto verzeichnet ebenfalls ein starkes Wachstum und lieferte im August mehr als 20.000 Fahrzeuge aus – der dritte Monat in Folge, in dem diese Zahl überschritten wurde. Das Unternehmen hob das starke Interesse junger Familien an seinem L6 Premium-SUV hervor, und weitere Konjunkturmaßnahmen könnten die Nachfrage noch weiter ankurbeln. Der erhöhte Bedarf an Stahl für die Produktion dieser Fahrzeuge spielt auch für amerikanische Stahlhersteller wie Cleveland-Cliffs eine Rolle. Da China der weltweit größte Stahlproduzent ist und staatlich kontrollierte Fabriken oft produzieren, obwohl die lokale Nachfrage fehlt, wird überschüssiger Stahl exportiert und drückt somit die Preise. Eine verbesserte inländische Nachfrage in China könnte diese Exporte reduzieren und damit die globalen Stahlpreise unterstützen. Anleger, die vorausschauend agierten, haben diese Woche in Unternehmen wie Cleveland-Cliffs investiert und erwarten bessere finanzielle Ergebnisse in den kommenden Quartalen. Die Aussicht auf Wachstum in den beiden größten Volkswirtschaften der Welt ließ diese Aktien diese Woche steigen.
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