Chinas Wirtschaft wächst um 5,2 Prozent - Ministerpräsident Li wirbt um ausländische Investitionen

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Die chinesische Wirtschaft ist im vergangenen Jahr um etwa 5,2 Prozent gewachsen, verkündete Ministerpräsident Li Qiang am Dienstag beim Weltwirtschaftsforum in Davos. Damit hat sich die Wirtschaft des Landes mit rund 1,4 Milliarden Einwohnern im Jahr 2023 erholt und sogar das Anfang 2022 gesetzte Ziel von geschätzten fünf Prozent übertroffen. Die positive Entwicklung soll den Aufwärtstrend in der zweitgrößten Volkswirtschaft weiterhin bestätigen. Li betonte, dass China keine 'massiven Anreize' benötigte, um sein Wachstum voranzutreiben. Das Land nehme kein kurzfristiges Wachstum unter Langzeitrisiken in Kauf. In Anspielung darauf verglich er China mit einem 'gesunden Menschen, der ein starkes Immunsystem hat'. Die langjährige kontinuierliche Entwicklung habe dem Land eine solide wirtschaftliche Grundlage gegeben, sodass es mit möglichen Schwankungen in der Leistungsfähigkeit umgehen könne. Gleichzeitig warb Li um ausländische Investitionen und betonte, dass China sich weiterhin für den internationalen Handel öffnen wolle. Zudem versprach er, dass das Umfeld für ausländische Unternehmen in China verbessert werde. Diese hatten zuletzt oft über undurchsichtige gesetzliche Regelungen geklagt, insbesondere beim grenzüberschreitenden Datentransfer und bei öffentlichen Ausschreibungen, bei denen chinesische Unternehmen bevorzugt behandelt wurden. Um diesen Problemen entgegenzuwirken, arbeite China derzeit an der Erstellung relevanter Bestimmungen. Im vergangenen Jahr hatte die chinesische Wirtschaft mit Herausforderungen wie einem schwachen Binnenkonsum und einer schweren Immobilienkrise zu kämpfen. Nach dem Ende der strengen Corona-Regelungen konnte die Wirtschaft zunächst deutlich wachsen, verlor dann aber schnell wieder an Fahrt. Besorgt sind Experten auch darüber, dass ausländische Unternehmen vermehrt ihre in China erwirtschafteten Gewinne abziehen, was als Zeichen dafür gesehen wird, dass sie nicht erneut in das Land investieren möchten.