Chinas Griff nach dem Mond - "Chang'e 6" soll Gesteine des Erdtrabanten erforschen

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In einem weiteren kühnen Schritt der himmelstürmenden Ambitionen Chinas ist für den kommenden Freitag die nächste Phase der Mond-Erkundung geplant: Die Mission "Chang'e 6" wird vom Wenchang-Weltraumbahnhof ins All entsandt, mit dem erklärten Ziel, erstmals Bodenproben von der erdabgewandten Seite des Mondes auf die Erde zu bringen. Die unerschütterliche Entschlossenheit der chinesischen Raumfahrtbehörde, den Wettlauf im All entscheidend zu prägen, manifestiert sich in der beständigen Folge erfolgreicher Missionen – seit dem Jahr 2007 ist dies bereits das sechste Mal, dass China den Mond ins Visier nimmt. Die Sonde, die ohne menschliche Besatzung auskommt, setzt dabei die Tradition des "Chang'e"-Programms fort, das seit geraumer Zeit Signale wissenschaftlicher Pionierarbeit aussendet. Nach dem Erreichen des Mondes wird sie auf dem sogenannten "dark side" landen, der von der Erde aus unabgewandten Seite, eine Gegend, die bislang weitgehend unerforscht ist. Die vorherige Mission, "Chang'e 5", machte bereits 2020 Schlagzeilen, als sie erfolgreich Proben von der Vorderseite des Mondes zur Erde brachte und damit das wissenschaftliche Verständnis unseres einzigen natürlichen Satelliten vertiefte. Ein Meilenstein, der auf dem Erfolg von "Chang'e 4" aufbaute, die 2019 eben jenes Kunststück vollbrachte, einen Rover auf der abgewandten Fläche des Mondes weich landen zu lassen und uns Einblicke in die Beschaffenheit eines bis dahin unberührten Gebiets ermöglichte. Die kontinuierliche Erfolgssträhne der chinesischen Mond-Missionen gießt nicht nur Wasser auf die Mühlen der Wissenschaftler, sondern verleiht auch der globalen Raumfahrt neue Impulse und stellt Chinas fortwährende Bestrebungen unter Beweis, an der Spitze der Weltraumerkundung zu stehen.