Carlsbergs Russland-Exit führt zu Milliardenverlust trotz Umsatzwachstum

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In einem Jahr voller geopolitischer Wendungen erlitt der dänische Biermagnat Carlsberg einen erheblichen finanziellen Schlag. Trotz eines Umsatzanstiegs auf 73,6 Milliarden Kronen, getrieben durch globale Marktaktivitäten, bedeutete die politisch erzwungene Aufgabe seiner russischen Geschäftseinheiten durch ein Dekret des russischen Staatspräsidenten einen Verlust von monumentalen 40,8 Milliarden Kronen. Die Zahlen, die aus dem frisch veröffentlichten Jahresbericht ersichtlich sind, offenbaren die Kosten für Carlsberg ohne den sonst profitablen russischen Markt, wo sie mit der Marke Baltika die Spitzenposition innehatten. Carlsberg, bekannt als einer der globalen Riesen der Brauindustrie, hatte im Frühling 2022, kurz nach dem Beginn des Konfliktes in der Ukraine, den vollständigen Rückzug aus Russland bekannt gegeben. Ziel war der Verkauf der beliebten Baltika-Brauereien. Als Hoffnungsschimmer schien noch im Sommer ein Käufer am Horizont, doch die Pläne wurden durch ein unerwartetes Eingreifen des Kremls zunichte gemacht: Putin verstaatlichte die Brauereien, ohne vorherige Anzeichen oder Einwilligungen seitens der Dänen. Der Rückzug aus Russland und damit verbundene Abschreibungen konterkarierten die positiven Entwicklungen, wie das Umsatzwachstum von 4,7 Prozent und den Absatzanstieg in Asien um rund 4 Prozent. Während in einigen europäischen Märkten der Absatz rückläufig war, bleibt die Unternehmensleitung langfristig optimistisch und prognostiziert ein jährliches Umsatzwachstum von durchaus ambitiösen 4 bis 6 Prozent. Trotz der Herausforderungen zeigt sich der Konzern widerstandsfähig und blickt, gestärkt durch die Dynamik seines asiatischen Geschäfts, in eine zuversichtliche Zukunft.
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