Carlsbergs russisches Dilemma: Milliardenverlust trotz Umsatzwachstum

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Das Ausscheiden aus dem russischen Markt hat dem Brauriesen Carlsberg beträchtliche finanzielle Einbußen bereitet. Trotz eines Anstiegs des Umsatzes um 4,7 Prozent auf 73,6 Milliarden Dänische Kronen im Jahresvergleich, verzeichnete das Unternehmen für das Geschäftsjahr 2023 einen markanten Verlust von 40,8 Milliarden Kronen. Der Verlust ist hauptsächlich auf die Aufgabe der Geschäftstätigkeiten in Russland und hohe Abschreibungen zurückzuführen. Als einer der weltweit führenden Braukonzerne hat Carlsberg im Zusammenhang mit der politischen Lage in der Region Anfang 2022 den Ausstieg aus seinem russischen Segment beschlossen. Die Veräußerung der Baltika-Brauereien, dem Vorstoß auf dem russischen Markt, schien im Sommer 2023 in greifbarer Nähe. Jedoch durchkreuzte ein von Präsident Wladimir Putin erlassenes Dekret kühn die Verkaufspläne von Carlsberg, indem es die Brauereien verstaatlichte – eine Wendung, die ohne vorherige Zustimmung des Konzerns erfolgte. Obwohl Carlsberg Rückgänge im Absatz in verschiedenen europäischen Regionen hinnehmen musste, konnte der Brauereikonzern in Asien Zuwächse von etwa 4 Prozent verbuchen. Der Gesamtumsatz des Konzerns legte zu, und für die Zukunft peilt das Unternehmen ein jährliches Umsatzwachstum von stabilen 4 bis 6 Prozent an.
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