Canary Wharf Group sichert Finanzierungszusagen trotz Immobilienherausforderungen

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In einer sich wandelnden Büroimmobilienlandschaft hat die Canary Wharf Group einen entscheidenden Schritt gemacht, um ihre finanzielle Leistungsfähigkeit zu untermauern. Die Gruppe, Verwalter des prestigeträchtigen Londoner Docklands-Areals, hat ein Finanzierungspaket über 553 Millionen Pfund festgezurrt, um eine Reihe anstehender Schuldenfristen zu meistern. Die Verlängerung der Darlehen für das Gebäude 25-30 Churchill Place, Mietsitz der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY, um fünf Jahre, stellt einen Teil des neuen Finanzierungsrahmens dar. Zudem wurden zwei weitere Schuldenvereinbarungen getroffen. Becky Worthington, CFO des Unternehmens, verriet der Financial Times, dass aktuell Verhandlungen mit Geldgebern geführt werden, um eine weitere Schuldensumme von 900 Millionen Pfund vor Jahresende zu verlängern oder zu refinanzieren. Die Gruppe, im Besitz von Brookfield und der Qatar Investment Authority, verfügt über Immobilien im Wert von 7,6 Milliarden Pfund, die mit 4,2 Milliarden Pfund Nettoverbindlichkeiten belastet sind. Der Jahresbericht 2023, der diese Woche erwartet wird, soll einen beträchtlichen Wertverfall der Büroimmobilien darlegen. Trotz der weltweit angespannten Lage für Immobilienbesitzer durch höhere Kreditkosten und gesunkene Immobilienwerte befindet sich Canary Wharf in einer relativ starken Position. Dies liegt unter anderem an den langen Laufzeiten der Hauptmietverträge sowie an der soliden finanziellen Rückendeckung durch die Anteilseigner. Doch selbst in dieser fast privilegierten Stellung bleibt die Attraktivität des Kerngeschäfts nicht unangetastet, wie Abwanderungen bedeutender Mieter, darunter HSBC und Clifford Chance zeigen. Andere, wie Barclays und Morgan Stanley, haben sich hingegen für einen Verbleib entschieden. Die Modernisierung der älteren Gebäude des Areals wird zur Herausforderung, um neue Mieter zu gewinnen oder umzustrukturieren. "Die Werte sind gesunken. Sie können nicht eins zu eins refinanzieren. Aber sie haben die Mittel, um neu zu finanzieren und mehr Zeit zu gewinnen. Das ist eigentlich die Geschichte", äußerte sich Ramzi Kattan von Moody's Ratings über die markante Situation. Die Canary Wharf Group hat bereits im letzten Jahr etwa 930 Millionen Pfund an Finanzierungsvereinbarungen abgeschlossen, mit Darlehensgebern wie Citi, Standard Chartered, Starwood und CBRE Investment Management. Eine weitere Finanzierungshürde stellt die Fälligkeit von 564 Millionen Pfund Darlehen im November für das 1-5 Bank Street-Gebäude dar, in dem SocGen und EBRD ansässig sind. Doch Worthington meldet "sehr positive Fortschritte" bei den Verhandlungen über die Rückzahlung und Verlängerung der Schulden. Des Weiteren muss das Unternehmen eine im April 2025 fällige erste Tranche ihrer Grünen Anleihe beachten, deren Kurs laut Bloomberg momentan bei etwa 92 Pence liegt. Im Jahr 2022 sicherten Brookfield und QIA, als primäre Anteilseigner innerhalb der Unternehmensstruktur, ihre finanzielle Unterstützung zu, was im upcoming jährlichen Report als Teil der "Going-Concern"-Analyse bestätigt wurde.