Burger King setzt auf Veggie-Angebote und plant Standortoptimierung

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Im Bemühen, den Fokus der Kundschaft auf die vegetarischen Optionen zu lenken, legt Burger King Deutschland eine innovative Preispolitik vor. Die Fast-Food-Kette, die hierzulande nach McDonald's als zweitgrößter Anbieter gilt, kündigte an, ihre pflanzenbasierten Gerichte ab sofort günstiger als die entsprechenden Fleischvarianten anzubieten – ein Preisunterschied von zehn Cent soll den Ausschlag geben. Jörg Ehmer, Geschäftsführer der Kette und früherer Chef des Optikunternehmens Apollo, erklärte, es gehe darum, Interesse zu wecken und Kunden zum Probieren der Veggie-Produkte zu motivieren. In der Lebensmittelbranche sind Fleischersatzprodukte längst vom Nischen- zum Massenprodukt aufgestiegen. Wie das Statistische Bundesamt vermerkt, verzeichnete die Erzeugung solcher Produkte im Vorjahr ein Plus von 6.400 Tonnen auf insgesamt 104.000 Tonnen. Trotz tendenziell höherer Preise gegenüber Fleischwaren im Einzelhandel, hat Supermarktkette Lidl bereits einen ähnlichen Weg eingeschlagen, indem sie die Kosten für ihre veganen Eigenmarken den Fleischprodukten anpasste. Burger King setzt dabei weniger auf direkte Gewinnspannen der einzelnen Produkte, sondern eher auf die vermehrte Kundenzahl, die durch das Angebot angelockt werden soll. Ehmer betont, dass hier keine klassische Preiskalkulation im Vordergrund stünde, sondern das Signal an den Markt wesentlich sei. Detaillierte Umsatzzahlen werden zwar nicht genannt, doch zeigt man sich überzeugt, dass die breitere Auswahl Besuchergruppen mit unterschiedlichen Ernährungsvorlieben anspricht – eine wichtige Strategie, um die Kundschaft an die Marke zu binden. In Bezug auf das Filialnetz zeigt sich Ehmer vorsichtiger als seine Vorgänger. Eine Expansion auf 1000 Standorte, die 2019 angepeilt wurde, ist nun kein festgelegtes Ziel mehr. Stattdessen rückt die Verbesserung und Modernisierung bestehender Lokale in den Fokus. Mit aktuell 145 company-owned und 610 franchisierten Restaurants sieht der Manager, dessen Amtsantritt im Dezember erfolgte, hier mehr Potenzial für die Kette, die mehrheitlich im Besitz der amerikanischen Investorengruppe McWin Capital Partners ist.