Börsenbericht: Deutsche Aktien auf Richtungssuche trotz positiver US-Vorgaben

  • Der deutsche Aktienmarkt zeigt zur Wochenmitte wieder Aufwärtstendenzen, beflügelt durch positive Signale von den US-Börsen.
  • Politische Unsicherheiten und saisonale Schwächen im Sommer erschweren jedoch die Orientierung der Märkte.

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Der deutsche Aktienmarkt zeigt zur Wochenmitte wieder Aufwärtstendenzen, beflügelt durch positive Signale von den US-Börsen. Trotz dieser positiven Einflüsse bleiben politische Unsicherheiten und saisonale Schwächen im Sommer ein Thema, das die Orientierung der Märkte erschwert. Letztlich bleibt die allgemeine Richtung des Marktes ungewiss. Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets erklärte hierzu: "Es wird immer offensichtlicher, dass die Börse in die Sommerpause übergeht. Die Kursbewegungen sind erratisch, es fehlt an Dynamik und einer klaren Richtung, die konsequent verfolgt wird." Am Mittwoch überschritt der Dax die 21-Tage-Linie und kletterte über die Marke von 18.300 Punkten. Zum Handelsschluss notierte der Leitindex mit einem Plus von 0,77 Prozent bei 18.303,43 Punkten. Der MDax verzeichnete einen Anstieg von 0,79 Prozent auf 25.325,40 Zähler, und auch der EuroStoxx legte um rund 1,0 Prozent zu. Bei den Einzelwerten stachen die Aktien von Rheinmetall hervor, die um 3,9 Prozent zulegten. Hintergrund ist eine Analystenstudie und die Aussicht auf einen Milliardenauftrag aus Italien. Morgan-Stanley-Analystin Marie-Ange Riggio sieht ein Kurspotenzial von 32 Prozent und eine Kaufgelegenheit aufgrund der jüngsten Kursschwäche. Zusätzlich steht Rheinmetall vor dem größten Auftrag in seiner Firmengeschichte mit einem Volumen von 20 Milliarden Euro. Sartorius-Aktien erholten sich mit einem Plus von 3,4 Prozent und führten damit den Dax an. Trotz dieser Erholung bleiben sie aber immer noch die schwächsten Dax-Werte im Jahr 2024. Die EU-Kommission genehmigte der Lufthansa den Einstieg bei der italienischen Fluggesellschaft Ita. Trotz einiger zu erfüllender Bedingungen stiegen die Lufthansa-Aktien um 2,7 Prozent. Curevac-Aktien schnellten um fast 22 Prozent in die Höhe nach der Ankündigung einer Umstrukturierung, die einen Personalabbau um 30 Prozent umfasst. Dies folgte auf eine Lizenzvereinbarung mit GSK im Wert von bis zu 1,45 Milliarden Euro. Das Leasingneugeschäft beflügelte die Aktien von Grenke, die um 11,7 Prozent stiegen. Das zweite Quartal war für Grenke das stärkste in der Firmengeschichte. Kontron verzeichnete ein Plus von 3,2 Prozent, nachdem das Unternehmen einen Großauftrag für die Produktion von intelligenten Wallboxen meldete. Die Deutz-Aktie fiel um 6,3 Prozent infolge einer Kapitalerhöhung über Nacht, wobei der Platzierungspreis bei 5,71 Euro je Aktie lag. Der Euro wurde zuletzt zu einem Kurs von 1,0764 US-Dollar gehandelt. Der Referenzkurs der EZB lag am Vortag bei 1,0729 Dollar. Der Rentenmarkt verzeichnete eine um 0,01 Prozentpunkte gestiegene Umlaufrendite, während der Rentenindex Rex und der Bund-Future leicht nachgaben.
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