Börsenausblick getrübt: Wall Street pausiert nach Höhenflug

An den US-Börsen ist nach dem jüngsten Rekordlauf eine Atempause eingekehrt. Investoren zeigten sich am Montag zurückhaltend, da sie auf bedeutsame Inflationszahlen aus den USA, Europa und Japan warten, die in dieser Woche veröffentlicht werden sollen. Die Wall Street-Indizes ließen leicht nach, mit dem Dow Jones Industrial, der um 0,16 Prozent auf 39.069,23 Punkte fiel. In der vorherigen Woche hatte dieser Index noch 1,3 Prozent zugelegt und mit dem S&P 500 sowie dem Nasdaq 100 aufgrund der Begeisterung rund um den Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) neue Höchststände erreicht. Diese Entwicklung wurde in erster Linie durch überzeugende Geschäftszahlen von Nvidia beflügelt, welche die Investorenstimmung deutlich anhoben. Mit einem Minus von 0,38 Prozent auf 5.069,53 Punkte ging es für den S&P 500 nach unten, während der Nasdaq 100 einen marginalen Rückgang von 0,02 Prozent auf 17.933,33 Punkte verzeichnete. Die in Kürze anstehenden Inflationsdaten aus den USA stehen im Fokus der Anleger, da diese erheblichen Einfluss auf die künftige Geldpolitik der Federal Reserve haben könnten. Trotz einer Entschleunigung der Inflation bei gleichzeitig starken US-Wirtschafts- und Arbeitsmarktdaten haben sich die Erwartungen bezüglich erster Zinssenkungen in diesem Jahr verschoben und richten sich nun auf den Zeitraum Mai oder Juni. An der Spitze des Dow Jones konnte Salesforce mit einem Kursanstieg von 2,6 Prozent glänzen, während die neu gelisteten Aktien von Amazon um 0,2 Prozent nachgaben. Walgreens Boots Alliance, die aus dem Leitindex weichen musste, verzeichnete ein Minus von 3,4 Prozent. Im Bereich der KI herrschten Bedenken hinsichtlich der Marktposition von Alphabet; die C-Aktien des Google-Mutterkonzerns fielen um 4,5 Prozent. Berkshire Hathaway B legte anfangs mit positiven Geschäftszahlen eine beeindruckende Rally hin, wurde aber später von Gewinnmitnahmen gebremst und fiel um zwei Prozent. Intuitive Machines, die kürzlich eine kommerzielle Mondlandung verzeichnete, erlebten hingegen einen Kurseinbruch von fast 35 Prozent, als bekannt wurde, dass der Lander bei der Landung umgekippt ist. Im Devisenhandel in New York wurde der Euro mit 1,0850 US-Dollar gehandelt, nachdem die EZB den Referenzkurs auf 1,0852 Dollar festgelegt hatte. Im Anleihemarkt gaben die US-Staatsanleihen nach; so fiel der T-Note-Future um 0,13 Prozent auf 109,73 Punkte, und die Rendite zehnjähriger Staatspapiere kletterte auf 4,28 Prozent.