Börse NYC: Verhaltene Performance trotz Rekordhoffnungen

Eulerpool News
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An den New Yorker Börsen wurde der Wiederaufstieg zu jüngst erreichten Spitzenwerten am Freitag gebremst. Treiber dieser Zurückhaltung waren unerwartet hoch ausgefallene Erzeugerpreise in den USA, die Investoren daran erinnerten, dass die Zinsen möglicherweise nicht so rasch sinken werden, wie es der Markt erhofft hatte. Während die von Standardwerten dominierten Indizes sich knapp vor Handelsschluss noch nahezu auf dem Niveau des Vortages bewegten, verlor der Dow Jones Industrial marginal um 0,03 Prozent, der S&P 500 fiel um 0,05 Prozent. Der von Technologiewerten beeinflusste Nasdaq 100 verzeichnete ein etwas deutlicheres Minus von 0,41 Prozent. Nach der Korrektur am Dienstag waren die Indizes zunächst zwei Tage in die Höhe geschnellt und hatten sich ihren Höchstständen wieder angenähert. Hoffnungsgebende Inflationszahlen, die zu Beginn der Woche für einen Dämpfer sorgten, wurden am Vortag noch positiv aufgenommen. Aktuell bringen jedoch Daten zu den Erzeugerpreisen erneut Bedenken mit sich, ob die hohen Zinsen nicht doch länger bestehen bleiben könnten, obgleich Investoren weiterhin Hoffnung auf eine "sanfte Landung" der Wirtschaft setzen. Ermutigende Neuigkeiten gab es aus der Halbleiterausrüstungsindustrie: Applied Materials übertraf mit einem optimistischen Umsatzausblick die Erwartungen, und als Folge schoss dessen Aktienkurs um 7,8 Prozent in die Höhe, erstmals über die 200-Dollar-Grenze durchbrechend. Dieser Auftrieb strahlte auch auf andere Branchenvertreter wie Lam Research und KLA aus, deren Aktien an Wert gewannen. Im Bereich der Kryptowährungen fiel Coinbase mit einem deutlichen Kursschub um 12,5 Prozent auf, begründet durch starke Quartalszahlen und die Rückkehr in die Gewinnzone nach zwei Jahren. Auf der anderen Seite stand der Lieferdienst Doordash durch ernüchternde Geschäftsprognosen im Fokus, seine Aktien sackten um acht Prozent ab. Ähnlich enttäuschte Dropbox mit einem Einbruch der Aktie um 22 Prozent nach Bekanntgabe des Quartalsberichts, was bei der Bank of America zu Herabstufungen führte. Unter den Pharmaunternehmen ragte Eli Lilly mit einem Zugewinn von 4,2 Prozent heraus, beflügelt durch eine optimistische Analyse von Morgan Stanley, die weiteres Wachstumspotenzial sah. Die Diskussion um Eli Lillys möglichen Aufstieg in den Klub der Unternehmen mit einer Billion Dollar Marktkapitalisierung nimmt Fahrt auf, ein Bereich, in dem sich bisher nur Tech-Giganten wie Microsoft, Apple, Nvidia, Alphabet, Amazon und Meta behaupten konnten.