Boeing unter Druck: Verhandlungen mit Streikenden gescheitert, S&P warnt

Die Aktien von Boeing erlitten am Mittwoch einen Rückschlag, nachdem der Flugzeughersteller sein Vertragsangebot für die streikenden Maschinenbauer zurückzog und S&P Global die Anleihenbewertung auf eine Beobachtungsliste setzte. Stephanie Pope, sowohl COO von Boeing als auch CEO von Boeing Commercial Airplanes, informierte die Mitarbeitenden darüber, dass das Führungsteam des Unternehmens intensiv darum bemüht war, eine gemeinsame Basis mit der Gewerkschaft zu finden. Nach einer dritten Verhandlungsrunde unter Vermittlung der Bundesbehörden zeigte sich jedoch, dass die Gewerkschaft die Vorschläge Boeings nicht ernsthaft in Betracht zog und stattdessen unannehmbare Forderungen stellte, auf die das Unternehmen nicht eingehen konnte. Angesichts dieser Umstände hob Pope hervor, dass weitere Verhandlungen derzeit keinen Sinn ergäben und das Angebot zurückgezogen wurde. Die 33.000 Mitglieder der International Association of Machinists and Aerospace Workers haben ihre Arbeit bereits letzten Monat niedergelegt, nachdem die Basis einen zuvor ausgearbeiteten Vertragsentwurf abgelehnt hatte. S&P Global sieht ein erhöhtes finanzielles Risiko für Boeing angesichts des Streiks und schätzt, dass das Unternehmen in diesem Jahr einen Cash-Abfluss von 10 Milliarden US-Dollar verzeichnen wird. Die Agentur setzte die Anleihenbewertung von Boeing auf "CreditWatch mit negativen Implikationen", was die erhöhte Wahrscheinlichkeit einer Herabstufung widerspiegelt, sollte der Streik bis Ende des Jahres andauern. Boeing-Aktien fielen kürzlich um 2,2 % auf 151,26 US-Dollar und nähern sich damit dem niedrigsten Stand seit zwei Jahren.