Boeing kämpft mit finanziellen Turbulenzen nach strengen Regulierungen

Eulerpool News
·


Trotz starker Gegenwinde hält Boeing weiter Kurs, auch wenn der Flugzeughersteller nun eingesteht, dass sich seine finanzielle Erholung verzögert. Finanzvorstand Brian West berichtete auf einer Konferenz der Bank of America in London, dass der Konzern im laufenden ersten Quartal vorraussichtlich eine Liquiditätsabfluss von 4 bis 4,5 Milliarden US-Dollar zu verkraften hat. Damit erhöht sich die Distanz zu dem ambitionierten Ziel, einen freien Cashflow von 10 Milliarden US-Dollar zu generieren, das ursprünglich bis spätestens 2026 erreicht werden sollte. West gab zu verstehen, dass sich das Ziel nun möglicherweise an das äußerste Ende des zeitlichen Rahmens verschieben könnte. Trotz der jüngsten Kapitalabflüsse bleibt der Finanzchef jedoch optimistisch und erwartet für das Gesamtjahr noch einen positiven Cashflow im einstelligen Milliardenbereich. Um die Genauigkeit der finanzwirtschaftlichen Ergebnisse zu verbessern, wird an der internen Stabilität gearbeitet, obwohl kurzfristige Steuerungsmaßnahmen noch nicht vollständig greifen. An der Börse wurden diese Ankündigungen mit Skepsis aufgenommen. Boeings Aktienkurs gab im vorbörslichen Handel in den USA um etwa 1,7 Prozent nach. Insgesamt hat das Wertpapier des Luftfahrtriesen innerhalb des Jahres bereits über 30 Prozent an Wert verloren. Die Reputation litt zusätzlich unter einem Vorfall vom 5. Januar, bei dem an einer Boeing 737-9 Max von Alaska Airlines ein Teil des Rumpfes im Flug abbrach. Dieser Zwischenfall, bei dem zum Glück keine schwerwiegenden Verletzungen zu beklagen waren, führte bei näherer Untersuchung zur Entdeckung, dass dem Flugzeug vier wichtige Befestigungsbolzen fehlten.