Bitcoin als Spiegel der Fiskalpolitik: Eine neue Perspektive auf staatliche Ausgaben

  • Bitcoin als Mittel gegen exzessive staatliche Ausgaben.
  • Bitcoin könnte eine Rückkehr zu fiskalischer Verantwortung fördern.

Eulerpool News·

Die Diskussion um Bitcoin konzentriert sich oft auf den Preis, doch in seinem Kern steckt die Idee, exzessive staatliche Ausgaben durch eine nicht beliebig vermehrbare Währung zu kontern. Bereits im ersten Block der Bitcoin-Blockchain wird auf eine Schlagzeile hingewiesen, die sich mit staatlichen Rettungspaketen befasst: "The Times 03/Jan/2009 Chancellor on brink of second bailout for banks", ein Zitat, das noch heute auf der Blockchain zu finden ist. In einem aktuellen Gespräch am Rande der Bitcoin-Konferenz erörterten Scott Melker, Host des Podcasts "The Wolf of All Streets", und John Divine, Leiter des OTC-Handels bei BlockFills, wie Bitcoin nicht nur die bestehenden fiskalischen Probleme der Regierungen herausfordert, sondern diese auch sichtbar macht. Melker hob ein fundamentales Paradox hervor: Viele Menschen wandten sich Bitcoin aufgrund seiner soliden Prinzipien und als Fluchtmöglichkeit vor den Fallstricken traditioneller Finanzsysteme zu, vor allem wegen exzessiver Geldschöpfung und unkontrollierter Finanzpolitik. Interessanterweise hat nun sogar Wall Street dieses Prinzip entdeckt. Ohne sich jedoch den grundlegenden Problemen wie unkontrollierten monetären und fiskalischen Politiken zu stellen, bleiben die ursprünglichen Gründe für die Adoption von Bitcoin unangetastet. Divine unterstützte Melkers Bedenken und rief zur vorsichtigen Optimismus auf. Er verglich die staatlichen Ausgabengewohnheiten mit einer Person, die eine Kreditkarte kontinuierlich bis an den Anschlag nutzt, ohne jemals den Saldo abzugleichen, was zu immerwährenden Schulden führt. Bitcoin fungiere hier als Spiegel, der die Regierung zwingt, ihre finanzpolitischen Entscheidungen zu reflektieren. Mit einer Ausstiegsoption wie Bitcoin müsse die Regierung ihre Herangehensweise an die Geldpolitik überdenken. Sogar der ehemalige Präsident Trump äußerte sich kürzlich in einem Interview mit Fox Business zu einer Zukunft, in der Bitcoin als strategischer Vermögenswert zur Absicherung des Dollars eine Rolle bei der Linderung der wachsenden US-Schuldenkrise spielen könnte. Divine ging auch auf die weiterreichenden Implikationen für die USA als Verwalter der Weltreservewährung ein. Er kritisierte den Dauerkrieg und das immense Verteidigungsbudget, die dazu geführt haben, dass die USA nun jährlich 1 Billion Dollar an Zinszahlungen leisten. Er betonte, dass Bitcoin die USA zu einer Rückkehr zu fiskalischer Verantwortung anregen könnte.
EULERPOOL DATA & ANALYTICS

Make smarter decisions faster with the world's premier financial data

Eulerpool Data & Analytics