Biontech stellt Zukunftsplan für Krebsmedikament vor

Das Biotechnologieunternehmen Biontech, bekannt als einer der Pioniere in der Entwicklung von COVID-19-Impfstoffen, nimmt nun die Onkologie ins Visier. Mit dem ehrgeizigen Ziel, bis 2026 sein erstes Krebsmedikament auf den Markt zu bringen, richtet sich der Fokus des Unternehmens auf einen neuen medizinischen Meilenstein. Der firmeneigene Vorstandsvorsitzende Ugur Sahin gab die strategische Ausrichtung anlässlich der Präsentation der Jahresergebnisse bekannt. Demnach peilt das Unternehmen bis 2030 die Marktzulassung für Behandlungen in zehn verschiedenen Krebsindikationen an. Die Weichenstellung erfolgte im Zuge zahlreicher Kooperationen und klinischer Fortschritte in der onkologischen Forschung. Finanziell spiegelte das abgeschlossene Jahr 2023 einen kontinuierlichen Erfolg wider, auch wenn die Zahlen aufgrund der abnehmenden Nachfrage nach den COVID-19-Vakzinen deutlich geringer ausfielen. Mit einem Nettogewinn von 930,3 Millionen Euro konnte Biontech nicht an den Vorjahresgewinn von 9,4 Milliarden Euro anknüpfen. Der Gesamtumsatz des Unternehmens betrug 3,8 Milliarden Euro, ein Rückgang im Vergleich zu den 17,3 Milliarden Euro des Jahres 2022. Diese Entwicklung basiert teilweise auf Wertberichtigungen der Impfstoffreserven in Zusammenarbeit mit dem US-Partner Pfizer. Für das Jahr 2024 erwartet das Mainzer Unternehmen einen Umsatz von 2,5 bis 3,1 Milliarden Euro. Obgleich die Auslieferung von Impfstoffdosen im Jahr 2023 auf mehr als 400 Millionen weltweit fiel, bildet diese Zahl einen starken Kontrast zu den 2 Milliarden verkauften Dosen im Jahr 2022 und sogar 2,6 Milliarden im Jahr 2021. Einen bemerkenswerten Anstieg verzeichnet Biontech bei den Forschungs- und Entwicklungskosten, die mit 1,8 Milliarden Euro im Jahr 2023 die Ausgaben des Vorjahres übertrafen. Im weiteren Verlauf soll das Budget für Forschung und Entwicklung im Jahr 2024 auf 2,4 bis 2,6 Milliarden Euro ansteigen, was das Engagement des Unternehmens in der wissenschaftlichen Forschung und Produktentwicklung verdeutlicht.