Bidens Rückzug: Kamala Harris soll Demokraten anführen

  • Biden tritt nicht zur Wiederwahl an und schlägt Kamala Harris vor.
  • Trump kritisiert Bidens Rückzug, Harris erhält Unterstützung von Demokraten.

Eulerpool News·

US-Präsident Joe Biden hat angekündigt, bei der kommenden Präsidentschaftswahl im November nicht erneut anzutreten. Stattdessen schlägt er seine Stellvertreterin Kamala Harris als Nachfolgerin vor. Obwohl Biden ursprünglich vorhatte, sich der Wiederwahl zu stellen, entschied er, dass es im besten Interesse seiner Partei und des Landes sei, seinen Fokus ausschließlich auf seine aktuellen Aufgaben als Präsident zu richten. Diese überraschende Entscheidung kommt nach wochenlangem Druck innerhalb seiner eigenen Partei über seinen mentalen Zustand. Biden plant, die Nation im Laufe der Woche umfassender zu seiner Entscheidung zu informieren. Seine Ankündigung erfolgte auf den sozialen Medien X, Facebook und Instagram. Er bekräftigte, dass die 59-jährige Harris seine volle Unterstützung als Kandidatin der Demokraten bei der bevorstehenden Wahl habe. Die Demokraten stehen nun vor der Herausforderung, in kürzester Zeit Harris als Spitzenkandidatin zu etablieren. Die offizielle Nominierung wird Mitte August auf einem Parteitag in Chicago stattfinden. Kamala Harris, die sich bislang eher im Schatten Bidens bewegt hatte, erhielt in letzter Zeit verstärkte Unterstützung von wichtigen Parteimitgliedern. Als erste Schwarze, die den Eid als US-Vizepräsidentin abgelegt hat, steht Harris nun im Rampenlicht. Sie ist 19 Jahre jünger als der erhoffte republikanische Herausforderer Donald Trump, der kürzlich offiziell als Kandidat seiner Partei bestätigt wurde. Trump rügte Bidens Entscheidung öffentlich auf seiner Plattform Truth Social und erklärte, dass Biden nie in der Lage gewesen sei, das Präsidentenamt angemessen auszufüllen. Biden war nach einem misslungenen Auftritt bei einem Fernsehduell gegen Trump Ende Juni stark in die Kritik geraten. Derartige Patzer entfachten eine erneute und intensive Debatte über seine Eignung als Präsidentschaftskandidat und führten zu einem dramatischen Sinkflug in den Umfragewerten. Innerhalb der eigenen Partei wuchsen die Rufe nach einem Rückzug. Trotz anfänglicher Gegenwehr und Erklärungen seiner schlechten Performance - er führte sie auf Müdigkeit nach anstrengenden Auslandsreisen zurück - entschied sich Biden letztendlich dem Druck nachzugeben. Zuletzt hatte sich Biden nach einer Covid-19-Infektion in sein Privathaus in Delaware zurückgezogen und keine öffentlichen Termine wahrgenommen. Während dieses Rückzugs traf er die Entscheidung, nicht erneut zu kandidieren. Chuck Schumer, der führende Demokrat im US-Senat, lobte Biden für seine Entscheidung und bezeichnete ihn als 'wahren Patrioten und großen Amerikaner'. First Lady Jill Biden würdigte den Rückzug ihres Ehemannes mit einem herzlichen Post auf der Plattform X. Die Entscheidung Bidens markiert ein weiteres Kapitel in einem ohnehin schon außergewöhnlichen US-Wahljahr. Mit Donald Trump steht ein verurteilter Straftäter im Rennen um das höchste Amt im Staat. Zwar beeinträchtigten die laufenden Strafverfahren gegen den Ex-Präsidenten seine Kampagne bislang nicht signifikant, doch kreierten sie eine beispiellose Spannung im Wahlzyklus. In einem dramatischen Vorfall vor gut einer Woche wurde Trump bei einem Wahlkampfauftritt in Pennsylvania leicht verletzt, als ein Schütze das Feuer eröffnete. Diese Episode verdeutlicht die zusätzlichen Risiken und Komplikationen des diesjährigen Wahlkampfs. Die unvorhersehbare politische Landschaft erinnert stark an das chaotische Wahljahr 2020, als Trump seine Niederlage gegen Biden nicht akzeptierte und dramatische Maßnahmen ergriff, um den Ausgang der Wahl zu ändern.
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