Biden erhöht Druck auf Israel: Aufruf zum Waffenstillstand

  • Biden drängt Netanyahu, einem Waffenstillstand mit der Hamas zuzustimmen.
  • Spannungen aufgrund des fortdauernden Konflikts in Gaza und der regionalen Unsicherheit.

Eulerpool News·

US-Präsident Joe Biden hat den israelischen Premierminister Benjamin Netanyahu aufgefordert, einem Waffenstillstand mit der Hamas zuzustimmen, da die Unzufriedenheit im Weißen Haus über den fortdauernden Konflikt in Gaza wächst. Bei einem Telefonat am Donnerstag betonte Biden die Notwendigkeit eines sofortigen Handelns und sprach laut eigener Aussage sehr direkt mit Netanyahu. Trotz vieler Unterstützung für Israel gegen Bedrohungen aus Iran und verbündeten Milizen wie Hisbollah, hob Biden hervor, dass sich die regionale Lage durch den fast 10 Monate andauernden Krieg verschlechtert hat. Besonders der kürzliche Tod des Hamas-Politikführers Ismail Hanijeh in Iran, für den Israel weder Verantwortung übernommen noch Zurückweisung geäußert hat, hat die Spannungen angeheizt. Die von Katar, den USA und Ägypten vermittelten Waffenstillstandsverhandlungen ziehen sich bereits seit Monaten hin. Bidens Plan sieht zunächst eine sechswöchige Kampfunterbrechung vor, mit der Freilassung einiger Geiseln sowie palästinensischer Gefangener. In weiterführenden Phasen könnte dies sogar zu einem dauerhaften Ende des Krieges führen. Allerdings bestehen weiterhin erhebliche Hindernisse. Israel sträubt sich gegen eine Vereinbarung, die seine Fähigkeit, den Krieg bei Bedarf wieder aufzunehmen und die Hamas zu zerstören, einschränken könnte. Zudem hat Hanijehs Tod die Situation zusätzlich verkompliziert. Nur wenige Stunden zuvor töteten israelische Streitkräfte den Hisbollah-Kommandanten Fuad Shukr in Beirut, was ebenfalls zu militärischen und politischen Spannungen führte. Iran und Hisbollah haben Rache geschworen und der Höhenflug der Ölpreise sowie der schwache Schekel haben die globalen Märkte beeinflusst. Netanyahu erklärte Israels hohe Bereitschaft zur Verteidigung und bestätigte, dass jedes Angriffsszenario entsprechend beantwortet würde. Biden versprach in einem Gespräch, an dem auch Vizepräsidentin Kamala Harris teilnahm, neue US-Verteidigungsmaßnahmen für Israel und betonte die Notwendigkeit, die Spannungen in der Region zu entschärfen. Der Gaza-Konflikt begann am 7. Oktober letzten Jahres, als Hamas-Kämpfer Südisrael angriffen, 1.200 Menschen töteten und 250 weitere als Geiseln nahmen. Die anschließende Offensive Israels führte laut dem Hamas-geleiteten Gesundheitsministerium im Gazastreifen zum Tod von etwa 40.000 Palästinensern. Im Zuge dieser Entwicklung warnt die US-Regierung Iran, Hisbollah und die Huthi-Rebellen im Jemen davor, die Situation weiter zu eskalieren.
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