Bewegung am Anleihemarkt: Deutsche Bundesanleihen im Sinkflug, Inflation in UK dämpft Zinssenkungserwartungen

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Eine leichte Talfahrt erlebten die Kurse deutscher Bundesanleihen, wobei der Euro-Bund-Future, eine wichtige Richtschnur für den Markt, um 0,22 Prozent auf 130,49 Zähler zurückging. Zeitgleich nahm die Rendite für zehnjährige Titel der Bundesrepublik einen Aufschwung und erreichte den Wert von 2,54 Prozent. Dieses Phänomen war kein vereinzelter Akt, denn auch in anderen Eurozonen-Ländern gerieten die Renditen in Auftrieb. Über den Kanal lieferten britische Konjunkturdaten Stoff für Diskussionen – die Inflation ließ im April etwas nach, fiel aber nicht so stark wie von vielen Marktakteuren erwartet. Prompt justierten Investoren an den Anleihenmärkten ihre Erwartungshaltung hinsichtlich einer potenziellen Zinssenkung durch die Bank of England nach. Die Situation drängt aber auf baldiges Handeln, denn die Teuerung nähert sich dem anvisierten Zielwert der britischen Zentralbank von zwei Prozent. Die von der Insel importierten Zahlen drückten auch auf das Sentiment am deutschen Anleihemarkt. Abgesehen davon war der Nachrichtenfluss überschaubar, und selbst ein Rückgang der Verkäufe bestehender Immobilien in den Vereinigten Staaten im April ließ die Marktteilnehmer kalt. Gegen Tagesende warteten die Märkte gespannt auf das Protokoll des jüngsten Zinsentscheids der Federal Reserve, der US-amerikanischen Notenbank, von dem man sich Aufschluss über den zeitlichen Horizont etwaiger Zinssenkungen erhoffte.
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