Beiersdorf setzt auf Wachstum trotz Einbußen bei Luxusmarke La Prairie

  • Beiersdorf verzeichnet im ersten Halbjahr 2024 ein Umsatzwachstum von 7,1 %, erfährt jedoch Einbußen bei der Luxusmarke La Prairie.
  • Zukünftiger Fokus auf Indien, China, Nigeria und die USA zur Expansion der globalen Präsenz.

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Der Hamburger Konsumgüterriese Beiersdorf hat im ersten Halbjahr 2024 ein solides Umsatzwachstum angezeigt, welches jedoch durch niedriger als erwartete Gewinne und Herausforderungen im Luxussegment getrübt wurde. Der Umsatz stieg dank der Stammmarken Nivea und Tesa um 7,1 Prozent auf knapp 5,2 Milliarden Euro, im Einklang mit den Analystenerwartungen. Der Umsatz der Nivea-Produkte allein erhöhte sich dabei um rund elf Prozent und stellte damit einen signifikanten Wachstumstreiber dar. Trotz der positiven Entwicklung bei der Kernmarke Nivea und dem steigenden Absatz bei Tesa-Produkten verdiente der Konzern im Tagesgeschäft weniger als erwartet. Beiersdorf führt dies auf vorgezogene Investitionen und erhöhte Marketingaufwendungen zurück. Besonders erfolgreich gestaltet sich der Absatz von Deos und Hautpflegeprodukten, was den aktuellen Gegenwind im Luxusmarkt, insbesondere in China, kompensiert habe. Die Luxusmarke La Prairie konnte trotz einer rückläufigen Umsatzentwicklung besser als der Markt performen. Der Direktverkauf über Plattformen wie TikTok brachte signifikante Erfolge im E-Commerce-Bereich. Dennoch bleiben die Erlöse in China hinter den Erwartungen zurück. RBC-Analyst James Edwardes Jones kritisierte diese Entwicklung und bemängelte, dass die bei einer Investorenveranstaltung Mitte Juni skizzierten Strategien zur Bekämpfung der Flaute nicht ausreichend gegriffen hätten. Auf Konzernebene verringerte sich der bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern leicht von 852 auf 838 Millionen Euro. Analysten hatten hier einen Anstieg prognostiziert. Der Nettogewinn von 590 Millionen Euro blieb hingegen stabil. Die Jahresprognose mit einem organischen Umsatzwachstum von sechs bis acht Prozent für 2024 wurde bekräftigt. Für die zukünftige Expansionsstrategie wird sich das Unternehmen verstärkt auf die Märkte in Indien, China, Nigeria und den USA konzentrieren, um seine globale Präsenz zu erweitern. In dieser Hinsicht sollen die Konsumentensparte und die operative Marge kontinuierlich gesteigert werden. Astrid Hermann, Finanzchefin von Beiersdorf, betonte, dass die tatsächliche Umsatzentwicklung insbesondere von der Performance der Luxusmarke La Prairie abhängen werde.
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