Bankenstart mit gemischten Ergebnissen: JPMorgan verzeichnet Höchstgewinne, während Bank of America und Wells Fargo enttäuschen

Eulerpool News
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Die Berichtssaison in den USA hat begonnen und der Bankensektor präsentiert sich mit gemischten Eindrücken. Besonders hervorzuheben ist hierbei JPMorgan, bei denen die Reaktionen zunächst positiv waren. Die Wachstumsrate der US-Bank erreichte durch die stark gestiegenen Zinsen ein Rekordhoch und überraschte zudem mit einem ambitionierten Ziel für den Zinsüberschuss im Jahr 2024. Die Aktien der Wall-Street-Größe erreichten einen Spitzenanstieg von 3,5 Prozent und markierten ein Rekordhoch. Letztendlich schlossen sie jedoch 0,7 Prozent im Minus. Trotzdem erreichte der Börsenwert zeitweise die beeindruckende Marke von einer halben Billion US-Dollar. Auch Citigroup konnte anfangs eine gewisse Stärke verzeichnen und die Aktien stiegen um bis zu 3,4 Prozent. Im Gegensatz zu JPMorgan endeten sie jedoch mit einem Plus von etwas über einem Prozent. Die Großbank plant nach einem unerwarteten Quartalsverlust, mittelfristig 20.000 Arbeitsplätze abzubauen. Bank of New York Mellon war ebenfalls ein Gewinner auf dem Markt und verzeichnete nach den Quartalszahlen ein Kursplus von 4,0 Prozent. Bank of America und Wells Fargo hingegen verzeichneten Kursverluste von bis zu 3,3 Prozent. Bei Bank of America enttäuschten die Handelserträge und im Gegensatz zu JPMorgan konnte trotz gestiegener Zinsen und geringerer Steuern weniger Gewinn erzielt werden. Bei Wells Fargo fielen die Kosten höher aus als erwartet. Der S&P 500 Financials Index konnte insgesamt die anfänglichen Gewinne nicht halten und schloss mit einem Minus von 0,2 Prozent. Der Index hatte in den letzten Wochen einen starken Lauf und konnte im Vergleich zum Markt um bis zu 22 Prozent zulegen. Anfang der Woche erreichte der Sektorindex den höchsten Stand seit März 2022. JPMorgan ist einzigartig in der Bankenbranche, wenn man die Bewertung betrachtet. Mit einer Bewertung von rund 500 Milliarden Dollar kann das Unternehmen zwar nicht mit den amerikanischen Tech-Giganten mithalten, aber andere Wall-Street-Banken liegen weit hinter JPMorgan zurück. Bank of America kommt etwa auf die Hälfte der Bewertung, während Goldman Sachs, Morgan Stanley und Citigroup maximal ein Viertel der JPMorgan-Bewertung erreichen. Timo Dums von der DZ Bank bewertete JPMorgan als "Branchenprimus mit einem außerordentlichen Geschäftsjahr sowie einem positiven Ausblick". Dies, zusammen mit einem möglichen Spielraum für Aktienrückkäufe, milderte das insgesamt schwache Fazit des vierten Quartals, das die Erwartungen nicht ganz erfüllte.