Banken im Aufwind: Dividendenerträge und Wettbewerbsvorteile

  • Bankaktien verzeichnen ein starkes Wachstum und erreichen neue Höchststände.
  • Die geplante Übernahme von Discover durch Capital One zieht regulatorische Aufmerksamkeit auf sich.

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Bankaktien erleben derzeit eine bemerkenswerte Renaissance. Der S&P Banks Select Industry Index, der die Performance verschiedener Bankunternehmen abbildet, legte im Juli um fast 17% zu, während der technologielastige Nasdaq um 1,6% fiel. Dies trägt zu einer breiteren Markterholung bei, die seit etwa einem Jahr andauert. Die Aktienkurse großer Banken haben neue Höchststände erreicht, wodurch der Finanzsektor gelegentlich den Technologiesektor in den Hintergrund drängt. Dies kommt überraschend, da Finanzwerte jahrelang hinter dem Markt zurückblieben. Die aktuelle Stärke der Bankaktien deutet darauf hin, dass der jüngste Anstieg eher nachhaltig als kurzlebig ist. Jüngst führte die US-Notenbank ihren jährlichen Stresstest durch, der bestätigt, dass große Banken auch in schweren Rezessionen widerstandsfähig bleiben und die erforderlichen Kapitalanforderungen erfüllen. Analysten stimmen positiv gestimmt, da jüngste Gewinnberichte zeigen, dass die Banken das Ende eines Abschwungs bei den Nettozinseinnahmen erreicht haben. Zudem haben positive Nachrichten zur Inflation Investoren dazu veranlasst, den Fokus von Technologieaktien hin zu Banken zu verlagern, die von Zinssenkungen der Fed profitieren könnten. Einige der größten Banken wie JPMorgan Chase und Goldman Sachs haben in diesem Jahr bisher Höchststände erreicht. Die Begeisterung für den Sektor wird durch aktuelle Gewinnberichte untermauert, die positive Ergebnisse für das zweite Quartal 2024 zeigen. Betsy Graseck, Analystin bei Morgan Stanley, sieht die Verschiebung der Nettozinseinnahmen von einem „Gegenwind zu einem Rückenwind“ als einen wichtigen Faktor für das positive operative Hebel in der zweiten Jahreshälfte und bis 2025. Ein weiterer Grund für diesen starken Ausblick ist nach Ansicht von Dave Donabedian von CIBC das „klebrige Geld“, das erstmals seit langem in den Sektor fließt. Investoren suchen Diversifikation abseits von Technologieaktien und schätzen die attraktiven Dividenden vieler Bankaktien. Der Bankensektor setzte 2023 Rekorde bei Dividendenausschüttungen und trug aufgrund höherer Zinsen zur globalen Dividendenausweitung bei. Discover Financial Services (NYSE:DFS) glänzt mit beeindruckenden Leistungen im zweiten Quartal 2024, was sich in Kreditwachstum, Margenerweiterung und höheren nicht-zinsabhängigen Einnahmen widerspiegelt. Die Gesamtkredite betrugen über $127,6 Milliarden, eine Steigerung von $118 Milliarden im Vorjahr. Die Einnahmen beliefen sich auf $4,5 Milliarden, ein Wachstum von 17%. Die geplante Übernahme von Discover durch Capital One in einem $35,3 Milliarden All-Stock-Deal zieht bereits regulatorische und politische Aufmerksamkeit auf sich. Viele Experten glauben, dass die Fusion den Wettbewerb im Bereich Zahlungsabwicklung verstärken könnte, was den Verbrauchern zugutekommen würde. Am 17. Juli erklärte Discover eine vierteljährliche Dividende von $0,70 pro Aktie, gleichbleibend zu vorherigen Ausschüttungen. Seit 2007 wurden kontinuierlich Dividenden gezahlt, aktuell mit einer Rendite von 2,17%. Hedge-Fonds haben ihre Positionen in Discover erhöht, was das zunehmende Vertrauen der Elite-Fonds in das Unternehmen zeigt. Zusammenfassend steht Discover Financial Services auf Platz 6 unserer Liste der besten Bankaktien. Für Investoren, die nach unterbewerteten Dividendenaktien mit höheren Renditen suchen, gibt es andere vielversprechende Optionen.
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