Bafin erhöht Aufsicht bei Verkauf von Zertifikaten durch Banken

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Angesichts des stark wachsenden Geschäfts mit Finanzzertifikaten intensiviert die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) ihre Überwachung der Banken und Sparkassen bei deren Vertrieb. Mark Branson, Präsident der Bafin, äußerte sich kürzlich in Frankfurt zu diesem Thema und betonte die Ernsthaftigkeit, mit der die Behörde den Trend betrachte. Ziel sei es laut Branson, eine detaillierte Einsicht zu gewinnen, ob das Angebot und der Vertrieb von solchen Finanzprodukten den Interessen der Anleger entsprechen. Der Markt für Zertifikate, welche unter anderem von Sparkassen und Genossenschaftsbanken vertrieben werden, zeigte in den letzten Monaten eine deutliche Zunahme. Bei Zertifikaten handelt es sich um Schuldverschreibungen, deren Wert sich aus dem zugrunde liegenden Basiswert, wie beispielsweise bestimmten Unternehmensaktien, Rohstoffen oder Währungen, ableitet. Insbesondere strukturierte Anleihen, die den Käufern auch bei niedrigen Zinsen höhere Renditen in Aussicht stellen und in der Regel das eingesetzte Kapital bei Fälligkeit zurückzahlen – vorausgesetzt, der Emittent fällt nicht aus – fanden reißenden Absatz. Verbraucherschutzorganisationen kritisieren hingegen die Komplexität dieser Finanzinstrumente und monieren ihre Kostenintensität für Anleger. Hinzu kommt die Befürchtung, dass Banken diese Produkte aufgrund hoher Vertriebsprovisionen auch an Kunden vertreiben könnten, deren Bedarf eigentlich konventionelle Zinsanlagen sind. Thorsten Pötzsch, Bafin-Exekutivdirektor für die Wertpapieraufsicht, verstärkte die Ankündigung der genaueren Untersuchung und forderte eine Prüfung des anlegergerechten Vertriebs.
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