Autokrise: Deutscher Autobranche schwächeln die Umsätze

  • Umsatz der deutschen Autobranche fiel im ersten Halbjahr um 4,7 Prozent.
  • Auch die Beschäftigtenzahlen sanken, was die Krise verdeutlicht.

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Die deutschen Autobauer stehen unter Druck: Die Zahlen des Statistischen Bundesamts aus Wiesbaden zeigen, dass der Umsatz im bedeutendsten Industriezweig Deutschlands im ersten Halbjahr um 4,7 Prozent auf 269,5 Milliarden Euro gefallen ist. Dies steht im Kontrast zum Vorjahreszeitraum, in dem Hersteller wie BMW, Volkswagen und Daimler durch höher gestiegene Preise noch Rekordumsätze von 282,6 Milliarden Euro verzeichneten. Die Automobilindustrie behauptet mit einem Umsatzanteil von 25,2 Prozent weiterhin ihre Führungsposition innerhalb der deutschen Industrie. Doch die Erlöse sanken über sämtliche Bereiche hinweg: Der Umsatz mit Karosserien, Aufbauten und Anhängern verzeichnete einen Rückgang von 11,6 Prozent, während der Bereich Teile und Zubehör um 5,4 Prozent schrumpfte. Die Produktion von Kraftwagen und -motoren musste ein Minus von 4,3 Prozent hinnehmen. Das Auslandsgeschäft stellt mit 189 Milliarden Euro oder 70 Prozent den Löwenanteil der Umsätze dar, was einem Rückgang gegenüber den 198,1 Milliarden Euro aus dem Vorjahr entspricht. Während der Export von etwa 1,7 Millionen Neuwagen, im Wert von 68,4 Milliarden Euro, im ersten Halbjahr 2024 nur leicht um 0,3 Prozent gesunken ist, gab es bei den Inlandsumsätzen einen deutlicheren Rückgang von 84,5 Milliarden Euro auf 80,5 Milliarden Euro. Auch die Beschäftigtenzahlen zeugen von der Krise: Zum Ende des ersten Halbjahres waren rund 773.000 Personen bei den Autoherstellern angestellt – ein Rückgang von 0,8 Prozent zum Vorjahr. Ein Blick zurück auf 2019 macht den Abwärtstrend noch deutlicher sichtbar, als die Branche noch 834.000 Arbeitsplätze zählte.
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