ASML-Aktie unter Druck: Enttäuschende Q3-Zahlen werfen Schatten auf Halbleitermarkt

Die Aktie von ASML, einem führenden Hersteller von Halbleiterausrüstungen, verzeichnete am Dienstag einen deutlichen Kursrückgang von über 13%. Grund dafür sind die enttäuschenden Finanzergebnisse des dritten Quartals sowie ein aus Sicht der Anleger unzureichender Ausblick. Im Detail lag der bereinigte Gewinn pro Aktie mit 5,28 Euro unter der Konsensschätzung von 5,40 Euro. Der Umsatz belief sich auf 7,47 Milliarden Euro und verfehlte die erwarteten 7,9 Milliarden Euro, obwohl er im Vergleich zum Vorjahr um 19,6% anstieg. Besonders die Netto-Neubuchungen von 2,6 Milliarden Euro enttäuschten, da sie signifikant unter den geschätzten 5,39 Milliarden Euro lagen. Für das vierte Quartal rechnet ASML mit einem Umsatz zwischen 8,8 und 9,2 Milliarden Euro und einer Bruttomarge von 49 bis 50%. Für das gesamte Jahr 2024 wird ein Umsatz von rund 28 Milliarden Euro erwartet. Im Ausblick auf 2025 prognostiziert das Unternehmen einen Umsatz zwischen 30 und 35 Milliarden Euro, was die untere Hälfte der vorherigen Prognose darstellt. Die Bruttomarge soll dabei zwischen 51% und 53% liegen, ebenfalls niedriger als gedacht. CEO Christophe Fouquet gibt an, dass sich die Markterholung langsamer als erwartet vollzieht. Während im Bereich der Künstlichen Intelligenz Chancen bestehen, verzögern sich andere Segmente. Dies betrifft insbesondere die Nachfrage nach EUV-Systemen sowie Kapazitätserweiterungen im Memory-Bereich, der sich auf AI-Technologietransitionen konzentriert. ASML kündigte zudem eine Zwischendividende von 1,52 Euro pro Aktie an, die am 7. November 2024 ausgezahlt wird. Auch andere Schwergewichte des Marktes wie Nvidia und AMD verzeichneten Kursverluste im Anschluss an die ASML-Veröffentlichung.