Apple und Google vor großem Umbruch: Exklusiver Suchdeal unter Beschuss

  • Richtungsweisendes Urteil befeuert rechtliche Auseinandersetzung zwischen Apple und Google.
  • Apple könnte verstärkt auf Alternativen und KI-basierte Suchdienste setzen.

Eulerpool News·

Ein richtungsweisendes Urteil eines US-Richters hat das lukrative Abkommen zwischen Apple und Google ins Wanken gebracht. Der von Alphabet betriebene Suchgigant wird beschuldigt, ein illegales Monopol zu führen. Derzeit bezahlt Google rund 20 Milliarden Dollar jährlich an Apple, um die Standard-Suchmaschine auf dessen Geräten zu sein. Dies bedeutet etwa 36% der Suchanzeigen-Einnahmen, die über den Safari-Browser generiert werden, berichten Analysten von Morgan Stanley. Wird das Abkommen gekippt, könnte Apple einen Gewinnrückgang von 4-6% verkraften müssen, schätzen die Experten. Das Abkommen läuft mindestens bis September 2026, wobei Apple das Recht hat, es unilateral um zwei Jahre zu verlängern. Evercore ISI Analysten weisen darauf hin, dass eine gerichtliche Anordnung wahrscheinlich darauf hinausläuft, dass Google nicht mehr für die Standardplatzierung zahlen darf oder Firmen wie Apple aktiv die Nutzer zur Auswahl ihrer Suchmaschine auffordern müssen. Trotz dieser Nachrichten verhielten sich die Aktien von Apple eher flach, während Alphabet nach einem vorherigen Rückgang von 4,5% kaum verändert blieb. Die rechtliche Auseinandersetzung könnte sich bis ins Jahr 2026 ziehen und diverse Instanzen durchlaufen. Sollte das Abkommen letztlich beendet werden, stehen Apple verschiedene Optionen zur Verfügung. Das Unternehmen könnte Alternativen wie Microsoft Bing oder einen neuen, von OpenAI unterstützten Suchdienst anbieten. Analysten prognostizieren, dass Apple nun verstärkt auf KI-basierte Suchdienste setzen wird. So soll der OpenAI Chatbot ChatGPT künftig auf Apple-Geräten verfügbar sein und Gespräche mit Google über die Integration des Gemini-Chatbots laufen bereits. Gleichzeitig verbessert Apple seine Sprachassistenz Siri mit KI-Technologie, die zur Bewältigung komplexer Aufgaben eingesetzt wird. Diese Bemühungen könnten in den kommenden Jahren zwar wenig direkten Profit bringen, aber es ermöglicht Apple, auf die neue Tech-Welle aufzuspringen. Analyst Gadjo Sevilla von Emarketer betont, dass Apple in dieser Situation zwar einen temporären Rückschlag erleiden könnte, zugleich jedoch die Gelegenheit nutzt, sich verstärkt in Richtung KI-Lösungen zu orientieren.
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