Apple sichert sich Beobachterrolle bei OpenAI: Ein Schritt Richtung KI-Integration

Apple hat sich eine Beobachterrolle im Vorstand von OpenAI gesichert, wodurch der iPhone-Hersteller ähnlichen Einblick in das KI-Startup erhält wie Microsoft, der größte Unterstützer von OpenAI. Diese Vereinbarung ist Teil eines Deals, der im vergangenen Monat bekanntgegeben wurde und die Integration von ChatGPT in Apple-Geräte umfasst. Laut Tim Cook, dem CEO von Apple, ist diese Partnerschaft ein wesentlicher Bestandteil einer Reihe von KI-Funktionen, die den Nutzern zur Verfügung gestellt werden sollen, darunter eine verbesserte Siri-Sprachassistenz. Dies markiere den „nächsten großen Schritt“, um die Technologie in die Apple-Produkte zu integrieren. Phil Schiller, der Leiter des Apple App Store und Mitglied des Apple-Führungsteams seit 1997, wird die Beobachterrolle im Vorstand von OpenAI später in diesem Jahr übernehmen, so eine Person mit Kenntnis der Angelegenheit. Bloomberg hatte zuerst darüber berichtet. Weder OpenAI noch Apple wollten einen Kommentar abgeben. Die Beobachterposition ermöglicht es Schiller, an den Vorstandssitzungen von OpenAI teilzunehmen, obwohl er nicht über die Entscheidungen des Vorstands abstimmen darf. Damit steht Apple auf einer Stufe mit Microsoft, das im letzten Jahr ebenfalls eine nicht stimmberechtigte Beobachterrolle erlangte. Microsoft hat etwa 13 Milliarden Dollar in OpenAI investiert, was es dem ChatGPT-Hersteller ermöglicht, auf die umfangreichen Rechen- und Cloud-Ressourcen von Microsoft zuzugreifen, während das Unternehmen dennoch eigenständig bleibt. Microsoft ist berechtigt, etwa die Hälfte der Gewinne von OpenAI einzubehalten, bis sich die Investition amortisiert hat. Im März hatte OpenAI seinen Vorstand neu strukturiert, wobei Gründer und CEO Sam Altman nach seiner dramatischen Absetzung im letzten November wieder beigetreten ist. Eine Untersuchung der damaligen Vorstandschaos ergab keine Beweise dafür, dass er Investoren in die Irre geführt oder Produktveröffentlichungen in gefährlichem Tempo vorangetrieben hatte – Gründe, die zu seiner Entlassung und der anschließenden Wiedereinsetzung geführt hatten. Zusätzlich kamen drei neue Vorstandsmitglieder hinzu: Instacart-CEO Fidji Simo, die ehemalige Leiterin der Bill & Melinda Gates Foundation, Sue Desmond-Hellman, und die frühere Präsidentin von Sony Entertainment, Nicole Seligman. Der ehemalige US-Finanzminister Larry Summers wurde Ende letzten Jahres in den Vorstand berufen, und ein Mitglied des vorherigen Vorstands, Quora-CEO Adam D'Angelo, bleibt ebenfalls im Amt. Der Deal mit Apple erfolgt in einer Zeit, in der Technologiegiganten wie Alphabet, Microsoft, Amazon und Meta im Wettlauf um die Entwicklung neuer Produkte mithilfe künstlicher Intelligenz stehen und gleichzeitig mit Start-ups in diesem Bereich konkurrieren oder kooperieren. Dies hat die Aufmerksamkeit der US-Kartellbehörden auf sich gezogen, die Informationen über die Partnerschaften zwischen großen Technologieunternehmen und aufstrebenden KI-Gruppen eingefordert haben. Apple wird OpenAI keine Zahlungen für die Nutzung von ChatGPT leisten, aber der Deal wird dem Startup Zugang zu Hunderten Millionen Nutzern verschaffen. Apples Serie von generativen KI-Funktionen, die unter dem Namen „Apple Intelligence“ geführt werden, soll noch in diesem Jahr auf den Markt kommen.