Appell an die Menschlichkeit: Warnung vor Verschärfung der Lage im Gazastreifen

Eulerpool News
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Inmitten zunehmender Spannungen im Nahen Osten hebt Sigrid Kaag, die UN-Koordinatorin für humanitäre Hilfe, ein besorgniserregendes Bild der aktuellen Situation im Gazastreifen hervor. Sie warnt den UN-Sicherheitsrat vor den gravierenden Folgen einer möglichen israelischen Offensive auf die Stadt Rafah. Kaag betont, dass eine Eskalation der Gewalt die bereits prekäre humanitäre Lage weiter zuspitzen und die Anstrengungen der Vereinten Nationen behindern würde, den dringend notwendigen Beistand zu leisten. Der israelische Plan, die letzten Widerstandsgruppen der Hamas in Rafah zu überwinden, sieht sich internationaler Besorgnis gegenüber. Verbündete, darunter insbesondere die Vereinigten Staaten, mahnen zur Vorsicht und Rücksichtnahme auf die große Zahl von Menschen, die sich dort vor den Kämpfen in anderen Gebieten des Gazastreifens in Sicherheit gebracht haben. Kaag hebt hervor, dass Israel Zusagen zur Verbesserung der Versorgung gemacht hat, indem es unter anderem die Durchsatzmenge an Hilfsgütern erhöht. Sie stellt jedoch klar, dass darüber hinaus Maßnahmen nötig sind, um humanitären und kommerziellen Gütern einen stetigen Zugang zum Gazastreifen zu ermöglichen. Im Fokus der Bemühungen steht eine sichere und ungehinderte Hilfslieferung in das Konfliktgebiet, unterstrich Kaag. Sie fordert zudem eine umgehende Umorientierung in der Hilfspolitik, um auf den enormen Bedarf der Zivilbevölkerung einzugehen. Dabei spricht sie sich gegen eine rein quantitative Erfassung der Hilfeleistung aus und plädiert für Vorbereitungen zum Wiederaufbau. Die UN-Koordinatorin weist ferner auf die zentrale Rolle des UN-Palästinenserhilfswerks (UNRWA) hin, welches für die Versorgung mit lebensnotwendigen Gütern und Grunddiensten entscheidend ist. Sie bezeichnet die Organisation als unverzichtbares Element der humanitären Infrastruktur, dessen Fähigkeit zur Aufgabenerfüllung gewährleistet sein muss.