Anstieg der Cyberangriffe in Deutschland: Versicherer zahlen 180 Millionen Euro

  • Schadenszahlungen der Versicherer stiegen auf 180 Millionen Euro.
  • Mehr als zwei Drittel der mittelständischen Unternehmen erfüllen grundlegende IT-Sicherheitsanforderungen nicht.

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Die Bedrohung durch Cyberangriffe in Deutschland hat im vergangenen Jahr eine neue Dimension erreicht. Schadenszahlungen der Versicherer kletterten laut dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) auf rund 180 Millionen Euro – ein Anstieg um etwa 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Prämieneinnahmen der Versicherungen reichten dabei gerade aus, um die Schäden zu decken. Die Anzahl der gemeldeten Angriffe stieg auf 4.000 Fälle an, was einer Zunahme von fast 19 Prozent im Vergleich zu 2022 entspricht. „Die Versicherer sehen sich nicht nur einer steigenden Anzahl von Hackerangriffen gegenüber, diese verursachen auch immer größere Schäden“, konstatiert der GDV. Durchschnittlich belief sich der Schaden pro Vorfall auf rund 45.370 Euro, ein Anstieg von gut acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Besonders in mittelständischen Unternehmen offenbaren sich erhebliche IT-Sicherheitsdefizite. Laut einer Unternehmensumfrage des GDV erfüllen mehr als zwei Drittel der befragten Firmen nicht einmal grundlegende Sicherheitsanforderungen. Häufig werden IT-Sicherheitskopien falsch aufbewahrt oder es werden schwache Passwörter verwendet. „Wenn elementarste Sicherheitsstandards nicht erfüllt sind, wird es auch mit dem Versicherungsschutz schwer“, erklärt GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen warnend.
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