Anstieg bei deutschen Staatsanleihen: Warten auf klare Signale

Die Kurse deutscher Staatsanleihen tendierten am Montag in positiver Richtung. Der Euro-Bund-Future, als richtungweisender Terminkontrakt, verzeichnete am Nachmittag ein Plus von 0,23 Prozent und erreichte 135,03 Punkte. Dadurch reduzierte sich die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen auf 2,12 Prozent. Klare Impulse für den Anleihemarkt blieben jedoch aus. Sowohl in der Eurozone als auch in den USA wurden keine Konjunkturdaten aus der Spitzengruppe veröffentlicht. EZB-Ratsmitglied Peter Kazimir prognostizierte eine nächste Zinssenkung frühestens für den Dezember, da erst dann eine bessere Einschätzung der konjunkturellen Entwicklung möglich sei. Laut Kazimir bedeute die Entscheidung der vergangenen Woche nicht, dass die Zinsen bei jedem Treffen gesenkt werden. Mit Spannung wird außerdem die Fed-Entscheidung am kommenden Mittwoch erwartet, die für Volatilität am Markt sorgen dürfte. Rainer Guntermann, Anleiheexperte bei der Commerzbank, schrieb, dass der Markt hinsichtlich der Zinssenkung der Fed uneins sei. Derzeit gehen die Meinungen auseinander, ob die Fed die Zinsen um 0,25 oder um 0,50 Prozentpunkte senken wird. Die Commerzbank rechnet jedoch mit einer moderaten Zinssenkung um 0,25 Punkte. Da diese Woche nur wenige Daten veröffentlicht werden, die die EZB zu einer Zinssenkung im Oktober bewegen könnten, rechnet Guntermann damit, dass die Bunds konsolidieren werden.