Anglo American lehnt BHPs verbesserte Übernahmeofferte ab

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In einem weiteren Kapitel des Übernahmedramas zwischen zwei Schwergewichten des Bergbausektors hält Anglo American an seiner Selbstständigkeit fest. Trotz eines erhöhten Angebots von 38,6 Milliarden britischen Pfund, entsprechend etwa 45,2 Milliarden Euro, weist der Konzern die Avancen des Konkurrenten BHP Group zurück. Das in London vorgestellte Übernahmekonzept konnte nicht überzeugen, da es mit erheblichen strukturellen Anforderungen verknüpft ist, darunter zwei zuvor zu vollziehende Abspaltungen. Anglo American sieht in der Komplexität und der damit verbundenen Dauer des Übernahmevorgangs ein zu hohes Risiko, das vornehmlich die eigenen Aktionäre zu tragen hätten. Die jüngste Entwicklung setzt ein klares Signal: Die Zurückweisung ist Ausdruck einer zuversichtlichen Haltung des Managements von Anglo American bezüglich der eigenen Zukunftsaussichten und Unabhängigkeit. Die Aktienmärkte quittierten die Nachricht mit einer vergleichsweise verhaltenen Reaktion. BHP, das im Verlauf dieses Übernahmekampfes zunächst mit 31 Milliarden Pfund und anschließend mit 34 Milliarden Pfund bereits zweimal abgewiesen wurde, bezeichnet das aktuelle Angebot als final und schließt eine Erhöhung aus, es sei denn, es käme zu einem konkurrierenden Angebot von dritter Seite oder Anglo Americans Führung signalisiert Bereitschaft zu veränderten Konditionen. Das abgelehnte Angebot war also offenbar ein strategischer Zug von BHP, dessen Management auf den Druck seitens der Aktionäre oder eine günstigere Gelegenheit in der Zukunft setzen könnte.
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