Amgen enttäuscht mit Quartalszahlen und wenig ambitioniertem Ausblick

Der US-Biotechnologiekonzern Amgen hat mit seinen gemischten Quartalszahlen sowie einem wenig beeindruckenden Jahresausblick für Unsicherheit unter den Anlegern gesorgt. Der Kurs der Amgen-Aktie fiel im nachbörslichen Handel am Dienstag um mehr als zwei Prozent. Ein möglicher Grund für die negative Reaktion am Markt ist neben den insgesamten Zahlen auch das Ausbleiben neuer Informationen zum Abnehmmittel Maritide. Schlankheitspillen wie Maritide haben im Pharmasektor eine vergleichbare Faszination für Anleger wie die Künstliche Intelligenz für Techwerte. Für das laufende Jahr prognostiziert Amgen einen Umsatz zwischen 32,8 und 33,8 Milliarden US-Dollar, was am unteren Ende einem Anstieg von 300 Millionen Dollar im Vergleich zur vorherigen Prognose entspricht. Beim bereinigten Gewinn pro Aktie erwartet der Konzern nun 19,10 bis 20,20 Dollar. Die vorherige Schätzung lag zu Beginn noch um 10 Cent tiefer und am oberen Ende um 10 Cent höher. Analysten haben ihre Erwartungen bisher auf den unteren Wert der Spanne ausgerichtet. Im zweiten Quartal erzielte Amgen einen Umsatzanstieg von 20 Prozent im Vorjahresvergleich auf 8,4 Milliarden Dollar. Dieser Anstieg ist auf ein Volumenwachstum von 26 Prozent zurückzuführen, welches einem Preisrückgang von 3 Prozent entgegenwirkte. Ohne die Integration der übernommenen Horizon Therapeutics hätte das Volumenwachstum jedoch nur bei 10 Prozent gelegen. Die Gewinne des Unternehmens wurden durch steigende Ausgaben im Zusammenhang mit der Horizon-Übernahme stark beeinträchtigt. Unter dem Strich sank der Gewinn um nahezu die Hälfte auf 746 Millionen Dollar. Während Analysten einen leicht niedrigeren Umsatz erwartet hatten, enttäuschte die Gewinnentwicklung deutlich.