Aktienmarkt stabilisiert sich nach deutlichen Verlusten

  • Der Dax stabilisiert sich nach deutlichen Verlusten.
  • Analysteneinschätzungen und politische Unsicherheiten beeinflussen den Markt.

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Nach den erheblichen Einbußen des Vortages zeigt der deutsche Aktienmarkt zum Ende der Woche Anzeichen einer leichten Stabilisierung. Der Dax notierte im frühen Handel nahezu unverändert bei 18.265,84 Punkten. Damit steuert der Leitindex auf ein Wochenminus von etwa anderthalb Prozent zu. Der MDax, der mittelgroße Werte abbildet, sank zuletzt um 0,02 Prozent auf 26.070,89 Punkte. Auch der EuroStoxx 50, der Leitindex der Eurozone, verzeichnete einen Rückgang von etwa 0,2 Prozent. Der Kursverfall vom Donnerstag, der einen Rückgang von rund zwei Prozent verzeichnete, belastete das Chartbild des Dax weiterhin. "Der Dax bleibt in schwierigem Fahrwasser - technisch wie psychologisch", schrieb der Chartexperte Martin Utschneider von Finanzethos. Die politische Unsicherheit in Frankreich sowie Diskussionen über einen möglichen Zollstreit mit China sorgen zusammen mit der US-Notenbank Fed, die bei Zinssenkungen zurückhaltend bleibt, für Zurückhaltung bei den Anlegern. Die Aktien von Thyssenkrupp konnten sich mit einem Plus von 0,6 Prozent leicht erholen. Ein Bericht der Nachrichtenagentur Reuters deutete an, dass der US-Investor Carlyle seine Bemühungen um die Rüstungssparte Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) verstärkt. Carlyle könnte dabei die Mehrheit an TKMS übernehmen, während die deutsche Staatsbank KfW eine Sperrminorität hält. Thyssenkrupp selbst würde nur noch eine Minderheitsbeteiligung halten, eine Partnerschaft, nach der der Konzern bereits seit längerem sucht. Optimistischere Analysteneinschätzungen zur Chemiebranche gaben den Kursen von Lanxess und Wacker Chemie Aufwind. Beide Aktien wurden vom Analysehaus Stifel zum Kauf empfohlen, was zu Kursgewinnen von jeweils 0,9 Prozent führte. Dagegen fielen die Aktien des Chemikalienhändlers Brenntag um 0,7 Prozent, nachdem das Bankhaus Metzler sein Kaufvotum gestrichen hatte. Die Papiere der Volkswagen-Lkw-Tochter Traton wurden an diesem Freitag mit einem Dividendenabschlag gehandelt und zeigten sich deshalb optisch deutlich im Minus.
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