Aktienmärkte in Europa vor Weihnachtswochenende kaum verändert

Eulerpool News
·


Die europäischen Aktienmärkte zeigten am Freitag trotz der Erholung der US-Börsen keine großen Bewegungen. Während der EuroStoxx 50 leicht von Verlusten der Prosus-Aktie belastet wurde, war es bereits sehr ruhig vor dem bevorstehenden Weihnachtswochenende. Lediglich die Inflationssignale, die am Nachmittag aus den USA erwartet wurden, könnten noch für ein wenig Aufregung sorgen. Der Leitindex der Eurozone, der EuroStoxx 50, verzeichnete einen Verlust von 0,20 Prozent und stand bei 4515,70 Punkten. Damit deutet sich für den EuroStoxx in dieser Woche ein Verlust von 0,7 Prozent an. Vor etwas mehr als einer Woche hatte der Index noch seinen höchsten Stand seit 22 Jahren erreicht, knapp unter 4600 Punkten. Der französische Cac 40 drehte am Freitag ins Plus und gewann 0,07 Prozent auf 7576,49 Zähler. Der britische FTSE 100 legte um 0,13 Prozent auf 7705,07 Punkte zu. Trotz enttäuschender Quartalsbilanzen und Prognosen der US-Konzerne FedEx und Nike trennten sich die wenigsten Anleger von ihren Aktien. Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von Robomarkets konstatierte, dass die meisten Anleger auf die meist positiven letzten Handelstage des Jahres hoffen und daher weiterhin an ihren Aktien festhalten. Unternehmen, deren Unternehmensnachrichten das Potenzial hätten, die Stimmung zu trüben, würden daher kaum Auswirkungen auf den Markt haben. Im Technologiesektor waren Gewinner und Verlierer in Europa ausgeglichen. Der Sektor entwickelte sich jedoch am schwächsten, obwohl er seit Ende Oktober eine starke Performance verzeichnete. Besonders belastend wirkte sich die Prosus-Aktie aus, die um etwa 20 Prozent abstürzte. Grund waren die geplanten strengeren Regulierungen der chinesischen Regierung für Online-Spiele in China. Die Behörde, die für Online-Gaming verantwortlich ist, veröffentlichte einen Entwurf von Regeln, um Praktiken zu bekämpfen, die Spieler dazu ermutigen, mehr Geld im Internet auszugeben und mehr Zeit online zu verbringen. Ein schwacher Ausblick auf die Umsatzentwicklung des US-Sportartikelherstellers Nike im zweiten Geschäftshalbjahr 2022/23 belastete auch europäische Aktien wie Adidas, Puma SE und Asos. Adidas gab als zweitschwächster Wert nach Prosus im EuroStoxx 50 um 6,0 Prozent nach. Puma verzeichnete einen Verlust von 5,8 Prozent und die Anteile des britischen Versandhändlers Asos verloren in London 1,0 Prozent.