Aktienmärkte auf Talfahrt: Tech-Werte unter besonderem Druck

  • Weltweite Aktienmärkte verzeichnen starke Verluste, insbesondere Tech-Werte.
  • Globale wirtschaftliche Unsicherheit und Marktkorrekturen verschärfen die Lage.

Eulerpool News·

Der Wochenstart brachte für die weltweiten Aktienmärkte ernüchternde Kursverluste. Der S&P 500 sackte um mehr als vier Prozent ab, während der technologielastige Nasdaq sogar um fast sechs Prozent einbrach. Für einige Investoren signalisierten diese Entwicklungen eine drohende Rezession, während andere lediglich von einer Korrektur überdehnter Wetten auf Tech-Aktien und künstliche Intelligenz sprachen. Der Sommer mit seinem geringeren Handelsvolumen trug zusätzlich zu abrupten und starken Kursschwankungen bei. "Die Märkte sind ein wenig außer Kontrolle", kommentierte Andrew Brenner, Leiter für internationale festverzinsliche Wertpapiere bei National Alliance Securities. Er sprach von Panikreaktionen und warnte vor einer schmerzhaften Phase, die mehrere Wochen andauern könnte. Die Auswirkungen waren weltweit spürbar: Asiatische, europäische und amerikanische Märkte verzeichneten Einbrüche, wobei der Nikkei 225 in Japan mit einem Rückgang von 12,4 Prozent besonders stark betroffen war. Dies war der größte Tagesverlust seit dem Schwarzen Montag im Oktober 1987. In Europa sank der pan-europäische Stoxx-Index um rund drei Prozent. Angesichts eines schwachen US-Arbeitsmarktberichts prognostizierte Goldman Sachs nun eine aggressivere Zinssenkung durch die Fed bei ihren nächsten drei Sitzungen. Die Wahrscheinlichkeit einer US-Rezession in den nächsten zwölf Monaten wurde von 15 auf 25 Prozent erhöht. Technologiewerte standen unter besonderem Druck. In Asien fielen die Aktien von Samsung Electronics und Taiwan Semiconductor Manufacturing Company jeweils um 10 Prozent. In Europa traf es ASML und STMicroelectronics. Auch Futures von Nvidia und Intel aus New York waren rückläufig. Jordi Basco Carrera von Allianz wies darauf hin, dass trotz der extremen Schwankungen keine Anzeichen für einen Marktabsturz vorliegen. "Dies ist eine gesunde Korrektur", so Carrera. Der VIX-Index, auch bekannt als Wall Streets "Angstbarometer," stieg auf seinen höchsten Stand seit Anfang 2020. Bitcoin erlebte einen weiteren Einbruch von mehr als 10 Prozent und setzte damit ein weiteres Zeichen für die Unsicherheit der Investoren. Der Einbruch in Japan und Korea aktivierte "Circuit Breaker"-Mechanismen, die den Handel kurzfristig aussetzen, um große Schwankungen zu verarbeiten. Dennoch beschleunigte sich der Ausverkauf, und der Topix-Index fiel ebenfalls stark. Jesper Koll von der Monex Group erklärte, dass die Verschlechterung der US-Wirtschaftsperspektiven auf die japanischen Märkte übergegriffen habe und äußerte Besorgnis darüber, dass Käufer weiterhin ausblieben.
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