Ältere Beschäftigte wollen früher in den Ruhestand: Ein Lichtblick für Innovationsfreudige Unternehmen?

  • 31 Prozent der über 50-Jährigen planen vorzeitig in den Ruhestand zu gehen.
  • Beschäftigte fordern höhere Gehälter und flexiblere Arbeitszeiten, um länger im Beruf zu bleiben.

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Eine kürzlich von der Techniker Krankenkasse (TK) beauftragte Umfrage beleuchtet interessante Trends unter älteren Erwerbstätigen. Rund 31 Prozent der Arbeitnehmenden ab 50 Jahren planen, noch vor dem regulären Rentenalter aus dem Berufsleben auszuscheiden. Dies stellt Unternehmen vor signifikante Herausforderungen, insbesondere in Zeiten des Fachkräftemangels. Um den vorzeitigen Renteneintritt zu verzögern, wünschen sich die Beschäftigten vor allem höhere Gehälter und flexiblere Arbeitszeitregelungen. Mehr als 70 Prozent der Befragten betonen die Notwendigkeit, Arbeitszeiten individueller gestalten zu können und den Übergang in den Ruhestand unterstützender zu begleiten. Diese Wünsche stehen im Kontrast zu den aktuellen Angeboten der Arbeitgeber. Lediglich ein kleinerer Teil der Unternehmen bietet bereits flexible Arbeitszeiten und individuelle Ruhestandsregelungen an. Die Umfrage, die auch Personalverantwortliche und Führungskräfte von über 300 Betrieben einbezieht, zeigt, dass drei Viertel der Unternehmensleiter die Bindung älterer Mitarbeitender in den kommenden Jahren als besonders wichtig einschätzen. In etwa 46 Prozent der Unternehmen wird in den nächsten fünf Jahren mehr als ein Viertel der Belegschaft das Rentenalter erreichen. Jens Baas, Vorstandsvorsitzender der TK, appelliert an die Arbeitgeber, die Generation 50plus stärker in den Fokus zu rücken. Diese bringe wertvolles Erfahrungswissen und Netzwerke mit sich. Fabian Krapf vom Institut für Betriebliche Gesundheitsberatung betont zudem den Zusammenhang zwischen positiver Unternehmenskultur und dem längeren Verbleib im Arbeitsleben. Eine weitere Erkenntnis der TK-Studie: Beschäftigte, die in jungen Jahren weniger krank sind, bleiben oftmals auch im Alter länger im Arbeitsleben aktiv. Eine Analyse der Abrechnungsdaten von über 420.000 TK-versicherten Berufstätigen zeigt, dass 14,1 Prozent der Arbeitnehmer, die vor ihrem 67. Lebensjahr keinen einzigen Krankheitstag hatten, auch nach dem regulären Rentenalter berufstätig waren. Bei denjenigen, die häufig krankgeschrieben waren, traf dies nur auf 7,1 Prozent zu.
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